Die Pergola im CHAVERIM-JNF*-BUSTAN, dem biblischen Wein- und Obstgarten des Norderstedter Kulturträgers Chaverim auf der Landesgartenschau, nimmt diese antike Form auf und ergänzt sie mit spirituellen Symbolen der Vergangenheit und Gegenwart. Die untere Ebene steht für die antike Form der Laubhütte. Durch die Konstruktion der Pergola-Streben in der oberen Hälfte entsteht je nach Lichteinfall durch die Schattenbildung der David-Stern auf dem Boden der Pergola.
Die Wege durch und um die Pergola bilden die Form eines Auges. Es spiegelt alle Kulturen wider, die während der biblischen Zeit bis heute entstanden sind, baut eine Brücke vom Einst über das Jetzt bis zum Morgen und soll den nächsten Generationen die Hoffnung auf Frieden geben. Zwischen den Wegen sind Beete mit Kräutern angelegt, die in der Region um Jerusalem seit biblischer Zeit wachsen und den Menschen Nahrung und Heilung bringen.
Die Pergola, in deren Mitte ein Mühlstein wie aus einer antiken Ölmühle aufgestellt wird, ist das Begegnungsherz im CHAVERIM-JNF-Bustan, ein Treffpunkt für die Besucherinnen und Besucher der Landesgartenschau. Sie gibt Raum für Veranstaltungen, für Gespräche, Vorträge, Lesungen und Konzerte. Vor allem aber ist sie ein Ort der Besinnung, ein Ort, Seele und Sinne mit dem Duft der Kräuter und Gewürze zu füllen, den Geräuschen des Wassers im Teich, dem Rauschen des Papyrus und der Bäume zu lauschen.
Die israelische Architektin Yael S. Kinsky (AIA) hat den Bustan mit der Pergola und ihrer vielschichtigen Symbolik entworfen. Die Norderstedter Firma Holzaußen-Anlagen Peter Gätje hat die Pergola gebaut. Die Gesamt-Gestaltung und Pflege des Gartens führt die Tangstedt-Wilstedter Gärtnerei Martin Jenkel aus.
*Jüdischer Nationalfonds, eine mehr als 100 Jahre alte Hilfsorganisation im britischen Mandatsgebiet Palästina, ab 14. Mai 1948 Israel.