Ausgewählt hat die Preisträger eine Jury, der Johanna Brechtkern (Seidlvilla), Thekla Kastner (Antiquariat Kastner), Armin Kratzert (Bayerisches Fernsehen), Rolf May (tz) und Ali Mitgutsch (Kinderbuchautor und -zeichner) angehörten. Die Jury begründete die Entscheidung für die Preisträger folgendermaßen:
„Klaus Lemke begann in den 60er-Jahren mit Laienschauspielern Filme zu drehen. Er entdeckte Dolly Dollar, Wolfgang Fierek, Cleo Kretschmer und Iris Berben.“ Mit seinen legendären Komödien wie "Idole“, „Ein komischer Heiliger“ oder „Arabische Nächte beschrieb er das Lebensgefühl der 70er Jahre so präzise, dass ihn eine große Münchner Tageszeitung zum König von Schwabing ernannte.“ Bei der Preisübergabe gab Lemke bekannt, dass er mit dem Preisgeld wieder einen neuen Film finanziere.
Über Jochen Schölch äußerte die Jury: „Obwohl die großen Stadt- und Staatstheater längst auch den Acker des Experiments für sich entdeckt haben, wagte Jochen Schölch 1998 die Gründung des Metropol-Theaters und führte es zu großem Erfolg.“ Nicht zuletzt durch seine Regiearbeit habe das Theater dabei einen eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelt, der mit der Phantasie der Theatermacher und der Zuschauer intelligente Theaterwunder bewirke.
Die Entscheidung für Joe Kienemann als Ehrenpreisträger erklärte die Jury mit seiner über 30-jährigen Tätigkeit für den Bayerischen Rundfunk, in der Kienemann Radiogeschichte geschrieben habe. „Bis zu seiner Pensionierung hat er in rund 10.000 Sendungen mit viel Herzblut Millionen von Hörern die Botschaft des Jazz näher gebracht. Heute zählt Joe Kienemann als Pianist zu einer der stärksten Musikerpersönlichkeiten der Münchner Jazz-Szene“, so die Jury. Oberbürgermeister Ude bekannte bei seiner Laudatio, dass es für ihn und seine Frau der größte Genuss sei, im Urlaub auf der Terrasse CDs von Kienemann zu hören.
Die Schwabinger Kunstpreise hat 1961 eine bürgerschaftliche Initiative des Schriftstellers Florian Seidl und des SZ-Mitgesellschafters Hans Dürrmeier ins Leben gerufen. Die Auszeichnung ehrt jährlich Persönlichkeiten oder Institutionen, die in besonderer Weise kulturelle oder künstlerische Leistungen für Schwabing erbracht haben. Seit 1991 werden zwei Preise in Höhe von 5.000 Euro sowie ein undotierter Ehrenpreis vergeben. Das Preisgeld stellen die Kulturstiftung der Stadtsparkasse München, die Münchner Freiheit Eisenrieder GmbH (Cafe Münchner Freiheit), die Oswald-Malura-Kunststiftung und die Landeshauptstadt München gemeinsam zur Verfügung