Der Jury zur Auswahl der Preisträger gehören der Regisseur Jens Börner, der 2006 den Starter Filmpreis der Landeshauptstadt München erhalten hat, Johanna Brechtken, Geschäftsführerin des Schwabinger Bürgerhauses "Seidlvilla", Thekla Kastner, Inhaberin des "Antiquariat Kastner" in der Schwabinger Amalienstraße, Armin Kratzert, Redakteur des Literaturmagazins "LeseZeichen" vom Bayerischen Fernsehen, und Rolf May, Chef der Kulturredaktion der "tz", an.
Die Entscheidung für die Preisträger begründete die Jury folgendermaßen: "Im Monopol Kino von Christian Pfeil sind selten gezeigte Filme zu sehen - Filme, die ihre Existenz nicht nur Marketing-Überlegungen verdanken", so die Jury. Dazu gehöre eine ordentliche Portion Eigensinn und der Glaube an das, was man mache, so die Jury. Eigensinn und Durchhaltevermögen seien unauflöslich mit der Schwabinger Tradition verbunden. Christian Pfeil und sein Monopol-Kino sind daher aus Sicht der Jury würdige Träger des Schwabinger Kunstpreises.
Gisela Schneeberger sei durch ihre langjährige Präsenz auf Bühne und Leinwand eine bewunderte Botschafterin ihrer bayerischen Heimat für den Rest der Republik geworden, begründete die Jury die Auszeichnung für die Schwabinger Schauspielerin und Kabarettistin. "Ob sie eine Hauptrolle spielt oder als Nebenfigur auftritt - immer schenkt uns ihre Kunst der nuancenreichen, humorvollen und detailsicheren Darstellung liebevoll gezeichnete, unverwechselbare Charaktere", so die Jury.
Der Ehrenpreisträger Christian Stückl habe dem Volkstheater ein eigenes, in der Münchner Szene inzwischen unverzichtbares Gesicht gegeben, so die Jury. Den Stückl-Coup namens "Volkstheater" sei liebenswert und unverwechselbar, da der Preisträger mit seinen fabelhaften "Jungen Riederinger Musikanten" immer wieder authentisch bayerisches Brauchtum in einer ganz neuen Potenz einbringe, begründete die Jury die Auszeichnung.
Die Schwabinger Kunstpreise hat 1961 eine bürgerschaftliche Initiative des Schriftstellers Florian Seidl und des damaligen SZ-Mitgesellschafters Hans Dürrmeier ins Leben gerufen. Die Auszeichnung ehrt jährlich Persönlichkeiten oder Institutionen, die in besonderer Weise kulturelle oder künstlerische Leistungen in beziehungsweise für Schwabing erbracht haben. Seit 1991 werden zwei Preise in Höhe von 5.000 Euro sowie ein undotierter Ehrenpreis vergeben. Das Preisgeld stellen die Kulturstiftung der Stadtsparkasse München, die Münchner Freiheit Eisenrieder GmbH (Cafe Münchner Freiheit), die Oswald-Malura-Kunststiftung und die Landeshauptstadt München gemeinsam zur Verfügung.