Nicht Kulturkonsum von der Bühne soll das Programm dominieren, sondern interaktive Kulturerlebnisse laden zum Hören, Sehen und Reden ein. Ob Blues oder Jazz, Rock oder Folk, Lesungen oder DJ-Mix, die Künstler werden sich direkt im Publikum platzieren und so mit den Zuschauern kommunizieren. „Warum nicht die Vorstellung durch Erklärungen, Rückfragen oder auch mal Mitmachelemente erweitern?“, so der Tenor einiger ehrenamtlicher Aktiver aus der Planungsgruppe. Weiterhin angedacht sind auch Multiart-Performanceaktionen wie beispielsweise Live-Painting mit Musikbegleitung oder ein Film- und Kabarettprogramm.
Angesagt ist ein attraktives Programm bei angenehmer Atmosphäre. Moderate Lautstärke, ein günstiger Imbiss, Kerzenlicht statt grelle Scheinwerfer sollen das Klima bestimmen, um Kulturprogramm und Kommunikation gleichermaßen Raum zu geben. Angesprochen werden vor allem erwachsene Besucher, durchaus auch generations- aber auch kulturszenenübergreifend.
Musiker und andere Kulturschaffende, die das neue Programm mit unterstützen wollen, sind eingeladen, sich nach den Sommerferien unter der Rufnummer 069 / 8065 - 3967 bei Michael Koch zu melden. Michael Koch, Initiator des Projektes und Leiter des KJK Sandgasse, möchte mit dem Kulturtreff auch erreichen, dass Erwachsene die Einrichtung und ihr Programm kennen lernen. Schließlich sei das KJK Sandgasse mit seiner Vielzahl an kulturpädagogischen Projekten sowie Veranstaltungen ein Ort, an dem Kulturleben und Kulturbeben, also Events und kreatives Selbermachen, für alle Generationen dicht bei beieinander liegen. So sei als weiterer Schritt auch an die Entwicklung von Seniorenprogrammen gedacht.
Doch bevor das neue Kulturprogramm ab dem 2. Oktober starten kann, sind noch Hürden zu überwinden. Es werden noch dringend Sponsoren gesucht, um das Dienstagsprogramm, das durch einige musikalische Highlights internationaler Topbands ergänzt wird, zu finanzieren. „Fünfzig Prozent der Kosten schaffen wir mit eigenen Bordmitteln und ehrenamtlichem Engagement “, so Koch, „doch für die Restfinanzierung des Jahresprogramms benötigen wir weitere 10.000 bis 12.000 Euro. Dann können wir auch das Risiko tragen, Stars der Rockmusik zusätzlich drei bis viermal jährlich im KJK auftreten zu lassen. Wenn das Konzert gut besucht ist, wird damit auch die Jugendkulturarbeit in Offenbach unterstützt. Gruppen wie Canned Heat, Ten Years After und andere renommierte Bands und Musiker helfen gerne, um musikpädagogische Projekte zu unterstützen. Dennoch müssen wir eine geringe Gage zahlen“.
Am 2. Oktober wird mit einem „big bang“ gestartet. Eine Bluesnacht mit vielen Bluesstars aus dem Rhein-Main-Gebiet und Gästen aus anderen Städten eröffnen das neue Dienstagsprogramm. Mit „The Factory“, „Bluesblend“ und „B.B. & The Bluesshacks“ soll der Auftakt klassisch von der Bühne aus sein. Eine Woche später sollen dann im wöchentlichen Rhythmus Veranstaltungen folgen.
Wer das Projekt als Sponsor, ehrenamtlicher Helfer oder mit kulturellen Beiträgen unterstützen möchte, wendet sich an Dr. Michael Koch, KJK Sandgasse, Tel. 069/8065-3967 oder per E-Mail an michel.koch@jugendamt-of.de.