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Südlicher Teil des Büsingparks wurde saniert

(lifePR) (Offenbach am Main, )
Bunt blühende Blumen statt Bodendecker, freie Sicht über grüne Wiesen, statt Büsche und Dickicht, Flanieren auf Wegen mit einem einheitlich Belag statt Hüpfübungen zwischen tiefen Pfützen. Die Stadt Offenbach hat jetzt den Teil des Büsingparks, der an die Berliner Straße grenzt, saniert. Zwar schützen in den nächsten vierzehn Tagen noch einige Gitter die jungen Pflanzen, dennoch sind die Veränderungen sichtbar. Oberbürgermeister Horst Schneider: „Die Menschen, die rings um die Innenstadt wohnen und arbeiten, brauchen ein grünes Refugium zur Naherholung während der Mittagspause oder in den Abendstunden. Wir haben den Büsingpark, der mitten in der City liegt, in den letzten Jahren Stück für Stück aufgewertet und sein Image zum Positiven korrigiert. Der Park wird jetzt wieder angenommen zum Sonnen, zum Spielen oder zum Relaxen. Um den Stadtgarten herum arbeiten im Kulturkarree bedeutende Institutionen wie Klingspor Museum, Haus der Stadtgeschichte, die Bibliothek, die Hochschule für Gestaltung oder das Capitol. Diese Einrichtungen brauchen ein adäquates Umfeld. Die Investitionen in den Park sind auch eine Investition in den Kulturstandort Offenbach“.

Vom 26. Februar bis Ende Mai 2007 wurde gearbeitet. Geplant wurde die Gestaltung im Jahr 2005 von den Landschaftsarchitektinnen vom Planungsbüro Stockert und Eschke aus Mühlheim. Die Stadtverordneten stimmten dann dem Projekt am 7. September 2006 zu. Die Vergabe der Leistungen auf der rund 4.500 Quadratmeter großen Fläche erfolgte am 31. Januar 2007. Der ursprünglich vorgesehene Kostenvoranschlag in Höhe von 210.000 Euro wurde eingehalten.

Vor der Umgestaltung des Parks stand der Wunsch vieler Bürger, für ihr Gefühl nach mehr Sicherheit das Dickicht auszulichten. Deshalb wurden in einem ersten Schritt bereits im Jahr 2005 die dunklen Nadelbäume entlang der Kaiserstraße gefällt und dafür weiß blühender Rhododendron und Narzissen gesetzt und niedrig wachsenden Eiben gepflanzt. Positiver Nebeneffekt: die Nische in der historischen Mauer, die ein Blickfang am Ende der Sichtachse vom Büsingpalais her ist, liegt frei. Ein Hain von Zierkirschen betont den nördlichen Eingang an der Kaiserstraße. Auch um den frisch sanierten Monopteros wurde das Gehölzdickicht entfernt, um das historische Bauwerk zur Geltung zu bringen.

Das Wort „Öffnung“ ist weiter Leitlinie für die Planung, auch für den jetzt abgeschlossenen Bauabschnitt. Büsingpark wie auch der Lilipark, d’Orville-Park sowie der Maindeich und das Mainufer von der Carl-Ullrich-Brücke bis zur Karlstraße sind mittlerweile Teil des regionalen Projektes Maingärten. Ziel des Vorhabens ist, die Gärten und Grünanlagen entlang des Mains in ihrer historischen, gartendenkmalpflegerischen und stadtstrukturellen Bedeutung aufzuwerten und zu profilieren.

Der Büsingpark war unübersichtlich, seine Wege überwiegend in einem schlechten Zustand, ihr Belag uneinheitlich. Die Büsche entlang des kleinteiligen Wegesystems parallel zur Berliner Straße wirkten undurchdringlich. Die Ansammlung von Einzelobjekten - dazu zählen die zwei Wasserbecken, das Kunstobjekt „D“ von Fletcher Benton, die künstlerisch gestaltete Trafostation und ein in die Jahre gekommener Spielplatz - symbolisierten auf engem Raum stilistischen Brüche und vermittelten dem Betrachter das Bild visueller Unruhe. Viele Pflanzungen standen am Ende ihres Lebenszyklus, wirkten ungepflegt.

Horst Schneider: „Vor diesem Hintergrund hat die Stadt folgende Ziele für die Sanierung des Parks aufgestellt. Erstens: Erhalt der offenen, großzügigen Rasenfläche mit den großen Bäumen, geeignet für das Spiel, ruhig genug um auszuruhen, aber so fest, dass Veranstaltungen möglich sind. Zweitens: Anlage eines Aufenthaltsbereiches mit farbenfrohen Blumenbeeten, der offen und übersichtlich ist, um das Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Drittens: Die Sanierung der Wege mit einem einheitlichen Belag. Die Herstellung einer klaren, übersichtlichen Wegeführung. Viertens: Berücksichtigung der Geschichte des Parks und des Denkmalschutzes. Außerdem sollten die Wasserbecken gestalterisch eingebunden werden. Der Spielplatz an der Berliner Straße wird aufgegeben. Dafür wollen wir perspektivisch die Anlage im Lilipark aufwerten“.

Ein neuer Weg begrenzt die sanierte Fläche nach Norden. Dieser und die bereits vorhandenen Wegen umranden jetzt rechteckig die Rasenfläche vor dem Palais. Damit wird an die ursprüngliche historische Struktur, wie sie beispielsweise in einem Plan von 1910 dargestellt, angeknüpft. Die so vergrößerte Rasenfläche bietet noch mehr Platz. Südlich des neuen Weges wurden zwischen und um die Wasserbecken Streifen aus Rasen, Plattenbändern, Heckenstreifen und bunten Blumenbeeten angelegt.

Beibehalten wurde der Diagonalweg zwischen Berliner Straße und Kaiserstraße, der von vielen Menschen auf dem Weg in das Nordend genutzt wird. Im neu gestalteten Bereich liegt auf allen Verbindungen eine Kiesdecke, die den Parkcharakter betont. Im Diagonalweg ist zusätzlich ein breiter Streifen plattiert, der bequem für Gehbehinderte zu nutzen ist und auf dem bei schlechtem Wetter ein Kinderwagen geschoben werden kann. Alle anderen Verbindungen sind mit Sandsteinpflaster, vorhanden oder neu, eingefasst.

Auf den neu angelegten Beeten sollen neben Gräsern Stauden wie die Schnee-Hainsimse, die Wald-Schmiele, Pfeifengras, Waldgeißbart, Astern, Flockenblumen, Sonnenhut, Taglilien, Sonnenblumen und Salbei blühen. Im Augenblick wird mit einem feinkörnigen blaugrauen Schotter anstelle der sonst üblichen Rinde gemulcht. Die Stadt testet so, ob diese Form pflegeleichter ist, weil sie das Unkraut besser unterdrückt und wasserdurchlässiger ist.

Die Pflege der Blumenbeete und der Aufwuchs werden zwei Jahre lang von der Landschaftsarchitektin Ulrike Stockert, Mitarbeitern des ESO sowie des Amtes für Stadtplanung und Baumanagement in einer Arbeitsgruppe begleitet. In der Anwachsphase ist so sichergestellt, dass auf Veränderungen im Wuchs kurzfristig reagiert werden kann. Horst Schneider abschließend: „Offenbach darf sich glücklich schätzen, mitten in der Stadt eine grüne Lunge zu haben. Das gilt gerade bei steigenden Temperaturen, Stichwort Klimawandel. Mit der Sanierung des Parks öffnen wir die City Schritt für Schritt in Richtung Main. Mir ist wichtig, dass die Menschen den Park annehmen. Wir wollen keine gestylte Landschaft. Die Menschen sollen hierherkommen, um sich zu treffen, um auf der Decke zu liegen, um zu flanieren. Die Besucher müssen sich hier sicher fühlen und sie sollen sich hier an der Vielfalt der Natur erfreuen. Wir schließen die Baumaßnahme in diesem Jahr ohne Eröffnungszeremonie ab. Ich freue mich aber schon heute auf das Lichterfest, wenn die Offenbacher bei hoffentlich schönem Wetter im Park bei Kerzenschein, klassischer Musik und einem Glas Wein feiern“.

Kontakt und verantwortlich für die Planung: Referat für Stadtgestaltung und Stadtgrün, Sigrid Pietzsch, Tel. 069 / 8065 -2476, E-Mail: sigrid.pietzsch@offenbach.de
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