120.000 Kilometer ist der Bus in den zwei Jahren schon gerollt. Wolfgang Scherf, stellvertretender Fahrdienstleiter des Bürgerbusses sieht einen enormen Vorteil des Erdgasantriebs darin, „dass das Fahren somit viel günstiger ist, als zum Beispiel mit Diesel oder Benzin.“ Gegenüber Dieselfahrzeugen spart der Kleinbus sogar rund 3.000 Euro bei einer jährlichen Fahrleistung von 50.000 Kilometer. Scherf kann Erdgasantrieb nur empfehlen: „Es ist sehr umweltfreundlich, das ist neben der Kostenersparnis gerade heutzutage ein wichtiger Punkt.“
Verkehrslücken schließen In Essen füllt der Erdgas-Bürgerbus wichtige Verkehrslücken zwischen Haarzopf und der Margarethenhöhe. „Bald soll es auf der Magarethenhöhe vielleicht neue Haltestelle geben“ berichtet Hans Zilles (1. Vorsitzende der Bürgerbus-Initiative) über künftige Pläne. Zurzeit laufen diesbezüglich intensive Gespräche. „Außerdem bieten wir seit kurzem Mondscheinfahrten an, wenn beispielsweise im Bereich Gruga abends oder nachts Feste sind“ so Zilles. Ein weiterer neuer Service ist der Vielfahrtenschein, den man bei Bedarf mit einem Wert von 15 Euro kaufen kann.
Traditionsreich Bereits in den 70er Jahren wurde in den Niederlanden der so genannte Buurtbus (dt. Nachbarschaftsbus) ins Leben gerufen. Er stand Pate, als 1985 nahe der deutsch-holländischen Grenze das erste deutsche Bürgerbus-Projekt aus der Taufe gehoben wurde. Mittlerweile sind in Nordrhein-Westfalen ca. 75 Bürgerbusse auf den Straßen unterwegs.