Und nur selten werden Störungen in den Strom-, Erdgas- und Trinkwassernetzen von den Kunden überhaupt bemerkt - dank modernster Überwachungstechnik und regelmäßiger Wartung.
Unternehmensgruppe Stadtwerke Mainz investiert rund 53 Millionen Euro in 2008 "Damit die Versorgung von Mainz und Umland auch in Zukunft sicher und zuverlässig funktioniert, wird die Unternehmensgruppe Stadtwerke Mainz AG allein in 2008 rund 53 Millionen Euro für die Instandhaltung und Erneuerung ihrer Netze und Anlagen bereit stellen" so Dr. Werner Sticksel, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Mainz AG. Im Zuge der Netzerneuerungen werden auch wieder Tausende von Hausanschlüssen an Privatgebäuden gleich mit saniert. "Den Hausbesitzern entstehen dadurch jedoch keine Kosten, da die Ereuerung der Hausanschlüsse zu den Aufgaben des Netzbetreibers gehört".
Bedeutender Wirtschaftsfaktor
Für die Stadtwerke Mainz AG sind die millionenschweren jährlichen Ausgaben für die Pflege der Netze und Anlagen vor allem Investitionen in die Zukunft der sicheren Versorgung von Mainz und Umland. "Wovon allerdings die hiesige Wirtschaft sofort profitiert. Denn die notwendigen Bauarbeiten werden vorwiegend an Betriebe aus der Region vergeben" ergänzt sein Vorstandskollege Detlev Höhne.
Anlieger vorab informiert
In der Mainzer City haben die Sanierungsarbeiten an einigen Stellen bereits begonnen. Dass Anwohner plötzlich und unerwartet einen Graben vor ihrer Haustür vorfinden, ist jedoch wenig wahrscheinlich, denn sie werden von den Stadtwerken Mainz im Vorfeld jeder geplanten Baumaßnahme sowohl durch die Presse wie auch durch ein Schreiben in ihrem Briefkasten informiert. Werden dabei auch Hausanschlüsse erneuert, erfährt der Hausbesitzer schriftlich bereits einige Wochen vor Anrücken des Bautrupps davon. Auf Wunsch kommt auch ein Stadtwerke-Mitarbeiter vorbei, der gerne vor Ort alle Details abklärt.
Außerdem werden bei großen Baumaßnahmen Schaukästen aufgestellt, in denen Bauzeitenplanung und Baufortschritt aktuell dargestellt werden.
Und schließlich werden alle Fragen zu den Bauvorhaben über die Telefonnummer 0 61 31/ 12 67 01 an die jeweils verantwortlichen Bauleiter weitergeleitet und von diesen zeitnah beantwortet.
Keine unnötigen Baustellen
Baustellen, insbesondere die vor dem eigenen Haus, dem Geschäft oder auf dem Weg zur Arbeit, sind vielen Bürgern ein Ärgernis - doch sie sind immer wieder notwendig, um die Versorgungssicherheit dauerhaft zu gewährleisten. Was allerdings vermieden werden kann, ist, dass die Anlieger unnötig belästigt werden. Deshalb sprechen sich die Stadtwerke Mainz grundsätzlich bei allen planbaren Baumaßnahmen schon lange vor Beginn mit allen beteiligten Ämtern ab. Auch weitere eventuell beteiligte Unternehmen wie z.B. die Telekom werden in die Planungen rechtzeitig einbezogen.
Was Hausbesitzer über Hausanschlüsse wissen sollten Hausanschlüsse für die Strom-, Erdgas- und Trinkwasserversorgung werden bei der Erschließung einmalig vom Grundstückseigentümer bezahlt. Danach gehen sie in die Verantwortung des Netzbetreibers über. Dieser ist grundsätzlich verantwortlich für die zuverlässige Versorgung bis zur "Hauptabsperrarmatur" im Gebäude. Deshalb werden die Hausanschlüsse bei Bedarf auf Kosten des jeweiligen Netzbetreibers saniert.
Damit diese Aufgabe wahrgenommen werden kann, muss der Hausanschluss - vom Gesetzgeber bestimmt - für den Netzbetreiber frei zugänglich sein. Hält der Kunde diese Pflicht nicht ein, indem er z.B. die Oberfläche über dem Netzanschluss befestigt oder bepflanzt, kann er die Wiederherstellung nach einer Sanierung vom Netzbetreiber nicht verlangen. Dessen Verpflichtung beschränkt sich auf die Verfüllung des Leitungsgrabens.
Trotzdem legen die Stadtwerke Mainz großen Wert darauf, ihren Kunden entgegen zu kommen und Beeinträchtigungen bei der Ausführung notwendiger Baumaßnahmen so gering wie möglich zu halten.
Hier ein Überblick über die in 2008 linksrheinisch geplanten Baumaßnahmen der Stadtwerke Mainz AG:
Mainz-Altstadt
Im Bleichenviertel werden seit 2007 die Netze für Strom, Erdgas, Trinkwasser und Straßenbeleuchtung komplett saniert. Diese Arbeiten werden Ende Mai 2008 abgeschlossen. Im 3. Quartal werden in der Dagobertstraße Hausanschlüsse zur Trinkwasser- und Stromversorgung der geplanten Neubauten im Winterhafen hergestellt. Außerdem wird ein neues Beleuchtungskonzept die Theodor-Heuss-Brücke als wichtige Verbindung zwischen Mainz und Wiesbaden ab der Luminale 2008 ins rechte Licht setzen.
Mainz-Bretzenheim
Im Südring werden im 1. und 2. Quartal Stromkabel erneuert, im 3. und 4. Quartal am Eselsweg das Wassernetz. Vom 2. bis zum 4. Quartal wird In den Gärten, der St.Georg-Straße und der Käthe-Kollwitz-Straße das Strom-, Erdgas- und Trinkwassernetz komplett saniert sowie in der Martin-Kirchner-Straße das Erdgasnetz.
Mainz-Finthen
Hier wird im 1. und 2. Quartal das neue Baugebiet Am Mittelweg östlich der Straße Katzenberg mit Strom, Erdgas und Trinkwasser erschlossen.
Mainz-Gonsenheim
Die in 2006 begonnene Erschließung des neuen Wohnquartiers Gonsbachterrassen mit Strom, Erdgas, Trinkwasser und Fernmeldekabeln wird in 2008 zügig fortgesetzt. In der Lennebergstraße wird vom 2. bis 4. Quartal das Erdgasnetz weiter ausgebaut. An der Bruchspitze werden im 2. Quartal Arbeiten im Wassernetz ausgeführt.
Mainz-Hartenberg
In Teilen der Ludwigsburger Straße sowie in der Wilhelm-Christ-Straße und der Weifert-Janz-Straße werden ab Mitte März bis Ende Oktober Strom- und Erdgasleitungen erneuert.
Mainz-Hechtsheim
Hier wird über die Hechtsheimer Straße vom 3. bis zum 4. Quartal das neue Baugebiet nördlich des Henkackerwegs mit Strom erschlossen.
Mainz-Laubenheim
Im Kiefernweg wird im 2. und 3. Quartal das Erdgasnetz erneuert.
Mainz-Lerchenberg
Hier wird in 2008 die Komplettsanierung des Trinkwassernetzes sowie von Teilen des Stromnetzes fortgeführt. Der 4. Bauabschnitt davon betrifft vom 2. bis zum 4. Quartal die Büchnerallee, die Rilkeallee, die Lortzingstraße, den Tucholskyweg und die Wedekindstraße.
Mainz-Marienborn
Vom 1. bis zum 3. Quartal wird die Erschließung des Baugebiets Hinter den Wiesen mit Strom, Erdgas und Trinkwasser durchgeführt. Außerdem wird in der Mercatorstraße im 2. und 3. Quartal eine neue Trinkwasserleitung verlegt.
Mainz-Mombach
In diesem Stadtteil wird im 3. Quartal 2008 in der Zeystraße in Verbindung mit einer Kanalbaumaßnahme das Gas- und Trinkwassernetz erneuert.
Mainz-Neustadt
Von der Rheinallee bis zur Sömmeringstraße und vom Kaiser-Karl-Ring bis zur Josefstraße werden 2008 alle Versorgungsnetze erneuert. Gleiches gilt für den Bereich von der Josefstraße bis zur Kaiserstraße und zwischen Gartenfeldstraße und Bahnhofplatz. Außerdem werden die Ende 2007 begonnenen Arbeiten für die Verlegung des Güterverkehrszentrums (GVZ) aus dem Zollhafen rheinabwärts auf die Ingelheimer Aue fortgeführt. Diese Arbeiten betreffen im Wesentlichen Straßen auf der Ingelheimer Aue.
Mainz-Oberstadt
Vom 1. bis 3. Quartal wird in der Ehrhardstraße und der Külbstraße das Gas- und Wassernetz saniert, im 1. Quartal die gesamten Netze für Strom, Erdgas und Trinkwasser im Bereich des Milchpfads. Im 2. Quartal werden in der Geschwister-Scholl-Straße Arbeiten am Wassernetz durchgeführt, ebenso Am Rosengarten im 2. und 3. Quartal. Vom 2. bis 4. Quartal wird im Schlesischen Viertel im Bereich der Annabergstraße und der Oderstraße das Gas- und Wassernetz saniert.
Mainz-Weisenau
Hier werden im 2. Quartal im Rahmen des Ausbaus der A 60 Arbeiten für das Wassernetz im Bereich des Bodenheimer Wegs ausgeführt. Voraussichtlich gegen Ende 2008 werden im Viktorstift die Stromnetze und teilweise Hausanschlüsse für Erdgas und Trinkwasser erneuert.
Im rechtsrheinischen Netzgebiet der Stadtwerke Mainz AG werden in 2008 folgende Bauprojekte ausgeführt:
Mainz-Amöneburg
Im 1. und 2. Quartal wird in Teilen der Melanchthonstraße das Erdgas- und Trinkwassernetz saniert, dies betrifft auch die Fröbelstraße und die Alexander-von-Engelbert-Straße.
Mainz-Gustavsburg
Hier wird im 3. und 4. Quartal die Erdgastransportleitung unter der Main-Brücke saniert.
Mainz-Kostheim
Im 2. und 3. Quartal wird in der Nasengasse das Erdgasnetz saniert. Außerdem wird in 2008 mit der Erneuerung einer großen Transportleitung für Trinkwasser mit einem Durchmesser von 0,5 Metern begonnen. Im 3. und 4. Quartal sind davon voraussichtlich die Hauptstraße, die Nikolausstraße, die Eichenstraße, die Hallgarter und die Hochheimer Straße betroffen.
Raunheim
Zur Erschließung mit Erdgas wird im 2. und 3. Quartal eine Gastransportleitung von der Frankfurter Straße in Raunheim über 1,5 Kilometer zum Baugebiet Mönchhof verlegt. Auf dieser Strecke muss die Hafeneinfahrt des Shell-Tanklagers unterquert werden. Dies erfolgt 9 Meter unter der Hafensohle bzw. 15 Meter unter Geländeoberfläche recht spektakulär durch ein "Horizon-talspülbohrverfahren".