„In den vielen Jahren, in denen eine Gedenkfeier stattgefunden hat, haben wir gesehen wie wichtig den Eltern dieser Tag ist“, so Antonia Jakobs. Den Eltern wird an diesem Nachmittag die Zeit gegeben, sich ihres Kindes zu erinnern. Egal, wie viele Jahre seit dem Tod vergangen sind. Im Alltag müssen sie funktionieren und viele Angehörige oder Freunde verstehen ihre anhaltende Trauer nicht. „Wir, das Organisationsteam, welches die Gedenkfeier im Elisabeth-Krankenhaus Rheydt mit Liebe und Engagement vorbereitet, sind sehr froh, dass sie nun nach langer Unterbrechung wieder möglich ist“, sagt Silke Reiners.
Die Krankenhauskapelle bietet Raum, um gemeinsam zu trauern, gemeinsam die Leere auszuhalten und zu sehen, wir sind nicht allein. Marion Schommen vermisste das trotz der organisierten Alternativen während der vergangenen Jahre besonders: „In der Zeit der Pandemie haben wir versucht, mittels Briefen mit den Eltern in Kontakt zu bleiben. Das ist uns nicht leichtgefallen. Es fehlten der persönliche Austausch und die direkten Rückmeldungen, die auch uns natürlich wichtig sind.“
Für Philomena Kalb hat die Trauerfeier aus anderen Gründen noch eine sehr wichtige Bedeutung: „Auch für uns als Personal, welches bei einem so ergreifenden Ereignis wie einer stillen Geburt oder dem Versterben eines Kindes dabei ist, ist die Gedenkfeier Balsam für die Seele.“