Anton Bruckners Sinfonie Nr. 8 c-Moll steht auf dem Programm. Diese fast 1 1/2-stündige Komposition, eine der gewaltigsten Sinfonien, die je geschrieben wurden, hat sich der Dirigent für sein letztes Konzert als Chef in Chemnitz gewünscht.
Obwohl Bruckner selbst mit den für ihn typischen, oft naiven Bildern beschrieben hat, welche Gedanken er bei der Komposition im Sinn hatte, ist es doch – wie alle Musik von Bruckner – ein tief religiöses Werk, in dem es um letzte Dinge, um das Ringen des Menschen mit sich selbst geht. Besonders ergreifend ist der Adagio-Satz mit seinen weit ausschwingenden Melodiebögen, seiner glühenden Inbrunst und seinem feierlich-dunklen Klang.
Drei Harfen („wenn möglich“) hat sich Bruckner für dieses Werk gewünscht, aber wohl nur selten bekommen, und auch heute wird die Sinfonie aus Kostengründen fast immer mit einer oder zwei Harfen aufgeführt. Die Theater Chemnitz sind in der glücklichen Lage, das Werk mit drei Harfen erklingen zu lassen, denn das silbrige Rauschen dieser drei Instrumente auf dem Höhepunkt einer langen Steigerung trägt zu einem Klangerlebnis von unvergleichlicher Wirkung bei.
Im Anschluss an das Sinfoniekonzert am Mittwoch haben die Konzertbesucher noch einmal Gelegenheit, GMD Bareza ganz persönlich im Gespräch mit GMD Dieter-Gerhardt Worm und KV Hans Hermann Schmidt zu erleben.