Sie verlässt sich dabei auf ihre Intuition für Farbe und überschreitet häufig das, was als bequem und angepasst gilt. Ihre Materialsprache ist laut, roh, mit Brüchen und Kanten. Ihre großformatigen Bilder fordern Aufmerksamkeit ohne sich aufzudrängen; die Präsenz, die von ihnen ausgeht, kann sowohl verstören als auch beruhigen. Erstaunlicherweise tritt dieser Effekt meist kurz hintereinander auf und zwingt den Betrachter zur Zwiesprache mit dem Werk. Oft genug ist es der Kampf mit dem Motiv oder das Ringen um die Form.
Dabei tauchen verschiedene Motivgruppen auf: Haus, Hand, Kopf, Natur, Spiel oder auch Kinderspiel. Die Handschrift ist unverkennbar - wild, kraftvoll und spontan.
Schon bei der zusammenfassenden Beschreibung des Bildes "Sehnsucht nach Behausung" (Sparkassenpreis 2003) stand in der Presse: Im Preisträgerbild verbindet sich ein zeichenhaftes Vokabular mit malerischen Qualitäten. Das Haus als Ort, der Geborgenheit verspricht, aber auch Gefängnis werden kann. Das Versprechen von Sicherheit zieht den Betrachter zunächst an und lässt ihn vermeintlich schnell das Werk ergründen, doch bei genauerem Hinsehen sind da wieder die Brüche und Kanten. Und die glatte Oberfläche macht einer menschlichen Unschärfe Platz.
Die Exponate können in Haus S, Zentrum für Kinder und Frauen, Städtisches Klinikum Karlsruhe besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.
Eine öffentliche Vernissage findet am Donnerstag, 10. Juli 2014 um 17 Uhr im Haus S, Untergeschoss Halle statt.