Der zweite Preis wurde an das Architekturbüro Woerner und Partner in Franfurt vergeben. Der dritte Preis ging an die Bewerbergruppe Hascher und Jehle Planungsgesellschaft, Berlin/Monnerjahn Karl Walter Architekten, Berlin. Für die drei ersten Plätze wurden Preisgelder in Höhe von insgesamt 240.000 Euro ausgelobt. Anerkennungen wurden an die Gruppe pbr Rohling, Osnabrück/HSP Hoppe und Sommer, Stuttgart, an das Büro TMK Architekten, Düsseldorf sowie an die Gruppe Vögele Architekten, Stuttgart/Niederberghaus & Partner, Stuttgart ausgesprochen.
Nachdem das Klinikum im Juli 2011 erstmals in der Öffentlichkeit über das Bauvorhaben "Klinikum 2015" berichtet hat, war die Durchführung des Architektenwettbewerbes ein erster großer Schritt im Hinblick auf die Realisierung des Neubauvorhabens. Mit dem Planungswettbewerb wird das Ziel verfolgt, den gestalterisch und funktional besten Entwurf zur Umsetzung der "Zielplanung 2015" zu finden.
Die teilnehmenden Büros mussten bei der Bearbeitung eine Vielzahl an Anforderungen und Randbedingungen berücksichtigen. Die zugrundeliegende annähernd 100-seitige Auslobung definiert unter anderem Vorgaben zum architektonischen Konzept, zur städtebaulichen Einbindung und der Funktionalität.
Gefragt war eine neue bauliche Identität des Klinikums. Besonders die bestehende bauliche Zersiedelung und Fragmentierung des gesamten Klinikareals sollte durch eine bessere Strukturierung neu geordnet werden. Auch Aspekte wie die Senkung des CO2-Ausstoßes, des Energieverbrauches und der Gebäudenutzungskosten galt es bei der Planung zu beachten.
Ausdrücklich gewünscht waren auch Vorschläge zur natürlichen Belichtung und Belüftung in möglichst vielen Nutzungsbereichen. Ferner sollte die räumliche Gestaltung in den Stations- und Funktionsbereichen eine flexible Nutzung ermöglichen. Über allem stand das übergeordnete Ziel, das Klinikum "fit" für die Zukunft zu machen und seine Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
"Die besondere Aufgabe bestand darin, auf genau vorgegebenem Raum innerhalb des Klinikumskampus relativ viel neue Nutzfläche unterzubringen und das in einer Weise, die mit der durchaus heterogenen bestehenden Gebäudestruktur harmoniert. Die neuen Gebäude müssen sich gleichermaßen mit dem denkmalgeschützten Ensemble vertragen wie zum Beispiel mit der Inneren Medizin aus den 70-er Jahren und der Kinder- und Frauenklinik aus den 90-er Jahren" kommentierte Bürgermeister Klaus Stapf die Entscheidung. "Zudem erfüllt der Siegerentwurf unsere Erwartungen bezüglich der klinischen Funktionalität voll umfänglich", so der Geschäftsführer Prof. Martin Hansis.
Verantwortlich für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Architektenwettbewerbes ist THOST Projektmanagement, Pforzheim in enger Absprache mit der Geschäftsführung und dem Geschäftsbereich 6 für Planung, Bau und Technik des Städtischen Klinikums Karlsruhe.
Als nächste Schritte stehen das Verhandlungsverfahren mit den Architekten zur Beauftragung eines Büros sowie weitere europaweite Verfahren zur Fachauswahl der Fachplaner an. Ferner sind anhand der Entwürfe weiterführende Planungsgespräche mit den vom Neubau betroffenen Fachabteilungen geplant. Zur Förderung des Neubauprojekts sind auf Basis der Ergebnisse des Planungswettbewerbes auch weitere Abstimmungen zwischen dem Sozialministerium und dem Klinikum Karlsruhe vorgesehen.
Für die Öffentlichkeit besteht die Möglichkeit, alle eingereichten Wettbewerbsarbeiten zu besichtigen. Die Ausstellung ist ab dem 5. März bis einschließlich 16. März jeweils Montag bis Samstag von 10 bis 18 Uhr und am 17. März letztmalig von 10 bis 14 Uhr in der Gartenhalle des Kongresszentrums Karlsruhe am Festplatz zugänglich.