Rund 22 Stunden lag Lilia Wiegel in den Wehen, bis Dammy-Lionel das Licht der Welt erblickte. "Zum Ende der Geburt gingen mir fast die Kräfte aus, Dank der Unterstützung der Hebammen und Ärzte habe ich bis zum Schluss durchgehalten. Ich war überglücklich als der Kleine mir vor seiner ersten Untersuchung kurz auf die Brust gelegt wurde und ich seine ersten Laute hörte, auch wenn es ein Weinen war", erklärt die junge Mutter, der man nur wenige Stunden nach der Geburt kaum mehr die zurückliegenden Strapazen ansah. Auch der frisch gebackene Papa ist überglücklich, dass es Mama und Kind gut geht. Jede Sekunde habe er mitgelitten und mitgefiebert, bis Dammy-Lionel auf die Welt kam.
Den Angaben von Müller zufolge kam Dammy-Lionel bei 35+4 Schwangerschaftswochen und somit früher, als erwartet, zur Welt. Bei seiner Geburt wog der Kleine 2450 Gramm und war 45 Zentimeter lang. "Üblicherweise dauert eine Schwangerschaft 40 Wochen", erklärt der Klinikdirektor. Eine Frühgeburt liegt vor, wenn das Neugeborene vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt kommt. Die Kinder wiegen bei Geburt meist weniger als 2500 Gramm", so Müller weiter. Vor diesem Hintergrund wurde Dammy-Lionel unmittelbar nach der Geburt zur weiteren Überwachung auf die benachbarte Frühgeborenenstation der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin verlegt. "Dank der engen Verzahnung der Geburtshilfe und Kinderheilkunde im Bereich unseres Perinatalzentrums mit der Versorgungsstufe 1 stehen uns rund um die Uhr alle Optionen offen, Frühgeborene und extrem Frühgeborene mit einem Geburtsgewicht unter 1500 Gramm zu versorgen", unterstreicht Müller.
Dem Kleinen geht es nach Auskunft von Joachim Kühr, Klinikdirektor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin gut. "Er wird voraussichtlich noch einige Tage bei uns bleiben und kann dann direkt nach Hause entlassen werden", so der Kinderarzt.
Abschließend bestätigen Kühr wie auch Müller, dass sich nach 2012 auch 2013 die Tendenz zu mehr Frühgeborenen mit einem Geburtsgewicht unter 1500 Gramm fortsetzt.