Die Schilddrüse - das unterschätzte Organ. Sie hat die Form eines Schmetterlings und wiegt beim Erwachsenen gerade einmal 18 bis 25 Gramm. Trotz ihres geringen Gewichts trägt sie maßgeblich zu unserem Wohlbefinden bei. Arbeitet sie nicht richtig, kann sich das auf den gesamten Organismus auswirken.
Erkrankungen der Schilddrüse machen sich durch Veränderungen ihrer Größe und Struktur sowie in Form von Funktionsstörungen bemerkbar. Am häufigsten ist die vergrößerte Schilddrüse, im Volksmund auch "Kropf" genannt. Meist ist hier Jodmangel die Ursache. Oft treten in der Schilddrüse auch herdförmige Veränderungen, sogenannten Knoten, auf. Man unterscheidet hier heiße und kalte Knoten. Daneben können sich in dem kleinen Organ auch Entzündungen und auf das Immunsystem zurückzuführende Prozesse abspielen. In der Regel führen all diese Erkrankungen zu Funktionsstörungen, die Schilddrüse produziert dann zu viel oder zu wenig Hormone. Beides kann den Stoffwechsel gravierend beeinflussen. Viele Betroffene, die unter einer Fehlfunktion der Schilddrüse leiden, wissen das oft nicht einmal. Weil der gesamte Hormonhaushalt gestört wird, können die Beschwerden bei einer Funktionsstörung sehr vielfältig sein. So können eine starke Gewichtszunahme oder ein Gewichtsverlust, Müdigkeit oder Nervosität, eine erhöhte oder eine reduzierte Herzfrequenz, Schlaf- und Verdauungsstörungen oder bei Frauen unregelmäßige Regelblutungen die Folge sein.
Um Schilddrüsenerkrankungen möglichst frühzeitig erkennen und behandeln zu können, informieren Mediziner unterschiedlicher Fachrichtungen des Städtischen Klinikums Karlsruhe und die AOK- Die Gesundheitskasse Mittlerer Oberrhein am Mittwoch, dem 1. April, um 18 Uhr im Rahmen eines Arzt-Patienten-Forums.
Prof. Dr. Thomas Rüdiger wird aus Sicht des Pathologen die Entstehung gutartiger Schilddrüsenerkrankungen darstellen. Die Nuklearmediziner Dr. Cornelia Puskás und Dr. Jörg Peter informieren über die Symptome, Diagnostik und konservative Behandlungsmöglichkeiten.
Prof. Dr. Michael Schön geht auf die Frage - "Wie hilft der Chirurg?"- ein. Abschließend erklärt Prof. Dr. Klaus Tatsch die Therapie mit radioaktivem Iod in der Nuklearmedizin.
Die Veranstaltung findet, im Veranstaltungszentrum von Haus R im Städtischen Klinikum Karlsruhe in der Moltkestraße 90 statt. Das Arzt-Patienten-Forum wird von der AOK- Die Gesundheitskasse Mittlerer Oberrhein unterstützt.