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Klinik für Nuklearmedizin ab Februar unter neuer Leitung

(lifePR) (Karlsruhe, )
Prof. Dr. Juri Ruf will diagnostische und therapeutische Leistungen der Nuklearmedizin weiter ausbauen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den medizinischen und diagnostischen Fachbereichen des Klinikums Karlsruhe stärken.

Zum 1. Februar 2023 wird Prof. Dr. Juri Ruf die Leitung der Klinik für Nuklearmedizin am Städtischen Klinikum Karlsruhe übernehmen. Er folgt auf den langjährigen Klinikdirektor Prof. Dr. Klaus Tatsch, der das Klinikum zum 31.12.2022 verlassen wird.

„Mit Herrn Prof. Ruf gewinnt das Klinikum einen engagierten und menschlich sehr zugewandten Nuklearmediziner mit einer großen fachlichen Expertise“, sagte Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende Bettina Lisbach. „Wir freuen uns sehr, dass Herr Prof. Ruf die hervorragende Arbeit von Herrn Prof. Tatsch fortführen und gleichzeitig seine eigenen Erfahrungen in die Weiterentwicklung der nuklearmedizinischen Diagnostik und Therapie einbringen wird.“

Ruf bringt insbesondere im Bereich der Hybrid-Bildgebung, welche die nuklearmedizinische Diagnostik mit den Schnittbildern der radiologischen Computertomographie vereint, große Erfahrungen mit. Sein besonderer Schwerpunkt ist die sogenannte Theragnostik, also die Verknüpfung einer spezifischen Tumordiagnostik mittels schwach radioaktiver Substanzen gefolgt von einer zielgerichteten Behandlung mit ebenso spezifischen, dann therapeutisch wirksamen Radiopharmaka.

„Die Nuklearmedizin am Klinikum bietet eine hervorragende Ausgangssituation auf universitärem Niveau und ich freue mich darauf, die Arbeit von Prof. Tatsch fortzuführen und weiter auszubauen“, betonte Ruf. „Ich bin davon überzeugt, dass ich durch meine langjährigen Erfahrungen im theragnostischen Bereich das Behandlungsspektrum am Klinikum bereichern sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit neuen Impulsen fördern kann.“

Ruf absolvierte sein Studium der Humanmedizin von 1993 bis 2001 in Freiburg und Berlin. 2002 folgte die Promotion an der Charité Berlin. Ebenfalls in Berlin schloss der künftige Klinikchef 2007 seine Facharztausbildung an der Strahlenklinik der Universitätsmedizin Charité ab. 2008 übernahm er die Position des leitenden Oberarztes am Universitätsklinikum Magdeburg, bevor er 2013 an die Klinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Freiburg wechselte, wo er zunächst als Oberarzt, und seit 2014 als Leitender Oberarzt tätig war. 

Am Tumorzentrum Freiburg hat der Nuklearmediziner bereits sehr früh neue Radionuklidtherapien eingeführt, welche vor allem zur Behandlung eines fortgeschrittenen Prostatakarzinoms eingesetzt werden können. So wird z.B. ein spezifisches radioaktives Medikament gezielt zur Behandlung von Knochenmetastasen eines Prostatakrebses eingesetzt, während mit der sogenannten PSMA-basierten Radioliganden-Therapie auch Metastasen außerhalb des Skelettsystems erfolgreich bekämpft werden können. Da bei den nuklearmedizinischen Therapien das radioaktive Arzneimittel direkt am Tumor wirkt, ist hier eine gezielte Bestrahlung möglich, sodass eine Behandlung in der Regel mit einer guten Verträglichkeit und einer geringen Nebenwirkungsrate einhergeht.

„Jenseits des erfolgreichen Einsatzes beim Prostatakarzinom und den selteneren sogenannten neuroendokrinen Tumoren hat das Prinzip der Theragnostik auch bei weiteren Krebserkrankungen ein enormes Potential“, betont Ruf. Nicht zuletzt durch die beeindruckenden Fortschritte in den vergangenen Jahren habe sich die Nuklearmedizin zu einem etablierten Fach auf Augenhöhe entwickelt.

Auch wenn technische Geräte essenziell für die nuklearmedizinische Diagnose und Therapie sind, ist dem künftigen Klinikdirektor der Kontakt zu seinen Patientinnen und Patienten sehr wichtig. „Außerdem möchte ich die fachspezifische Aus- und Weiterbildung weiter ausbauen und damit junge Menschen für das spannende Gebiet der Nuklearmedizin begeistern“, schließt Ruf.

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