Nach Angaben von Klaus Tatsch, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin, sind in einem PET/CT zwei unterschiedliche bildgebende Untersuchungsmethoden in nur einem Gerät kombiniert. Dabei steht die Abkürzung PET für Positronen-Emissions-Tomographie und CT für Computertomographie. Bei der PET handelt es sich um ein nuklearmedizinisches Schnittbildverfahren. Hierfür wird dem Patienten ein leicht radioaktiv markierter Stoff, meist mit Fluor-18 markierter Zucker (Fluor-Desoxy-Glukose, kurz FDG) verabreicht, dessen Verteilung und Anreicherung in den unterschiedlichen Körpergeweben sichtbar gemacht werden kann. "Das ermöglicht es uns, Stoffwechselprozesse im ganzen Körper quantitativ abzubilden", so der Klinikdirektor. Die CT ist ein radiologisches Verfahren. Sie arbeitet mit Röntgenstrahlen und erlaubt vor allem die Beurteilung anatomischer Organstrukturen an kontrastreichen Schnittbildern. "Die PET/CT vereint die Vorteile dieser beiden Methoden in einem Gerät", so Tatsch weiter. Für den im Städtischen Klinikum neu installierten Gerätetyp ist nach seiner Einschätzung besonders die hervorragende Bildqualität mit einer hohen Nachweisempfindlichkeit selbst kleinster krankhafter Prozesse hervorzuheben. Als weitere Vorteile nennt er die deutlich kürzere Untersuchungszeit, die breitere Geräteöffnung, die den Patienten während der Untersuchung ein Mehr an Platz ermöglicht, sowie die gegenüber früheren Gerätegenerationen geringere Strahlenexposition für die Patienten.
Die Befundung erfolgt von Nuklearmedizinern und Radiologen gemeinsam. "Dabei erhalten wir neben den Bildern beider Einzelkomponenten auch ein so genanntes Fusionsbild, das die Informationen beider Verfahren vereint", erklärt Tatsch. So kann beispielsweise eine umschrieben hohe Stoffwechselaktivität in der PET dank der CT präzise selbst kleinsten Organstrukturen zugeordnet werden. Das ist vor allem in der Tumordiagnostik von großer Bedeutung. So erlaubt die PET/CT zum Beispiel detaillierte Rückschlüsse auf die Ausdehnung eines Primärtumors, das Ausmaß einer möglichen Metastasierung oder das Vorliegen eines Tumorrezidivs. Auch bei der Therapieplanung, der Verlaufskontrolle einer Tumorbehandlung wie auch zum Nachweis eines bisher unbekannten Primärtumors kommt das Untersuchungsverfahren zum Einsatz. Aber nicht nur Krebspatienten auch Patienten mit neurologischen Krankheitsbildern, unklaren Entzündungsherden oder Herzerkrankungen profitieren von dem neuen Großgerät.
Auch wenn die Nutzungsdauer des Großgeräts noch sehr kurz ist, steht für Klaus Tatsch bereits jetzt fest: "Patienten und wir Ärzte sind mit dem Gerät hoch zufrieden." Sind es bei den Patienten die im Vergleich zu früher deutlich kürzeren Untersuchungszeiten und die bequemere Lagerung während der Untersuchung, überwiegt bei den Ärzten die Begeisterung über die Bildqualität, die in einer gesteigerten Aussagekraft des Untersuchungsergebnisses und damit einer präziseren Diagnostik resultiert, resümiert der Mediziner abschließend.