Bisher waren die beiden Transportinkubatoren nur mit dem Tragen-System der Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes kompatibel. Dank einer großzügigen Spende der Bodo-und-Bärbel-Schelling-Stiftung im mittleren fünfstelligen Euro-Bereich konnte jetzt eine neue Fahrtrage der Firma Stryker angeschafft werden, mit der einer der Inkubatoren auf die Fahrzeuge der anderen Hilfsorganisationen passt.
„Der Rettungsdienst im Stadt- und Landkreis Karlsruhe wird durch verschiedene Hilfsorganisationen sichergestellt“, erklärte Bettina Lisbach, Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums Karlsruhe bei der offiziellen Einweihung der Fahrtrage. „Da ab sofort auf einen größeren Fahrzeugpool zurückgegriffen werden kann, erhöht sich die Flexibilität bei den Einsätzen für die Neugeborenen. Hierfür danken wir den Spendern Bärbel und Bodo Schelling herzlich.“
Die neue Trage ist leichtgängig und lässt sich zudem elektrohydraulisch steuern. „Dadurch vereinfacht sich das Einschieben der Trage in den Rettungswagen für das Team deutlich“, betonte Oberarzt Alexander Krauth, der die Vorteile der „Stryker“-Fahrtrage live demonstrierte. „Gleichzeitig minimiert die Hydraulik ydraulikHydraulik Erschütterungen für die kranken Früh- und Neugeborenen wesentlich.“
Das Stifterehepaar Bärbel und Bodo Schelling machte sich ebenfalls ein Bild von der neuen Fahrtrage. „Die Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen oder Projekte war für uns schon von früh an lebensbegleitend“, hob Bodo Schelling hervor. „Bereits seit mehr als 40 Jahren haben wir Patenschaften von Kindern in den Entwicklungsländern bei Plan International sowie der Kindernothilfe übernommen und insgesamt acht Kinder materiell in ihre Selbständigkeit begleitet.“
Um die Hilfe so lange wie möglich fortführen zu können, hat er mit seiner Ehefrau bereits vor fast 20 Jahren die gemeinnützige Bodo-und-Bärbel-Stiftung gegründet. Die Stiftung setzt sich vor allem für Kinder in ihrer Heimatstadt Karlsruhe ein, die Hilfe besonders benötigen.
„Leider gibt es immer noch viele Kinder, die aufgrund von sozialen Umständen keinen Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung und Bildung haben“, ergänzte Bärbel Schelling. „Mit unserer Stiftung wollen wir einen Beitrag dazu leisten, auch diesen Menschen die Chancen auf ein gesundes und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.“
Im vergangenen Jahr hat sich das Ehepaar entschlossen, die Stadt Karlsruhe als Treuhänderin und Vorstand in ihre Stiftungsarbeit mit einzubeziehen. Der zweite Teil der Stiftungserträge aus dem Jahr 2023 floss in die Einrichtung des Ruhe- und Bewegungsraumes „Drachenhöhle“. Dieser Raum ist Teil der neuen Eltern-Kind-Station der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Klinikum Karlsruhe für Familien, in denen das Zusammenleben unter psychischen Belastungen leidet.
„Wir erbringen eine leistungsstarke medizinische Versorgung für die gesamte Region Karlsruhe – gerade auch in unserem Perinatalzentrum Level 1 für Früh- und Neugeborene“, sagte der Kaufmännische Geschäftsführer Markus Heming. „Angesichts der lückenhaften Gegenfinanzierung in der Pädiatrie durch die Kostenträger sind wir umso dankbarer, dass sich Menschen wie Bärbel und Bodo Schelling in so hohem Maße für unser Haus und damit das Gemeinwohl einsetzen.