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Die fast 20-jährige Arbeit der Brückenschwestern bei der ambulanten palliativmedizinischen Versorgung Schwerstkranker wird weiter ausgebaut

Die drei großen Karlsruher Kliniken schließen mit den gesetzlichen Krankenkassen einen Vertrag zur speziellen ambulanten Palliativversorgung (SAPV) und erweitern damit das Angebot des Onkologischen Schwerpunkts Karlsruhe

(lifePR) (Karlsruhe, )
Das Städtische Klinikum Karlsruhe, die St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe und das Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe-Rüppurr, haben gemeinsam mit den Vertretern der gesetzlichen Krankenkassen einen Vertrag über die "Spezialisierte ambulante Palliativversorgung" (SAPV) unterzeichnet. Mit der Vertragsunterzeichnung schaffen die Vertragspartner zusätzliche Möglichkeiten bei der ambulanten Palliativversorgung von schwerstkranken und sterbenden Patienten. "Dank des Vertrags können Betroffene in Karlsruhe und in Teilen des Landkreises ab November das spezielle Versorgungsangebot zuhause in ihrem gewohnten Lebensumfeld in Anspruch nehmen", erklärte Richard Wentges, Vorstand der St. Vincentius-Kliniken Karlsruhe, zu Beginn der Vertragsunterzeichnung. Zielsetzung sei es nach Wentges, mit der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung, kurz SAPV, Menschen, die an einer unheilbaren und fortgeschrittenen Erkrankung leiden, in ihrer vertrauten Umgebung zu behandeln und so eine Krankenhauseinweisung möglichst zu vermeiden. "SAPV wird zusätzlich zur hausärztlichen Behandlung und der häuslichen Krankenpflege eingesetzt", ergänzt Martin Bentz, Vorstandsmitglied des Onkologischen Schwerpunkts Karlsruhe. Die Lebensqualität und Selbstbestimmung der schwerstkranken Menschen soll nach den Angaben des Professors durch das individuell abgestimmte Betreuungskonzept erhalten, gefördert und verbessert werden. Mit Unterzeichnung des SAPV-Vertrags kann der Onkologische Schwerpunkt Karlsruhe (OSP) künftig über sein Palliativ-Care-Team allen Patienten unabhängig von der Art ihrer Grunderkrankung eine solche spezialisierte ambulante Palliativversorgung anbieten.

Dies war den Brückenschwestern bislang formal nur bei onkologisch erkrankten Patienten möglich. Rückblickend auf die langjährige Erfahrung des Teams stellt Beatrix Rothmeier, eine von sieben Brückenschwestern fest: "Unser bisheriges Konzept hat sich bewährt und dank des SAPV-Vertrags können wir unsere Arbeit jetzt noch weiter ausbauen. Nach Angaben von Rothmeier werden jährlich 600 Patienten von den Brückenschwestern behandelt. In den fast 20 Jahren waren es rund 11.000. Zum aktuellen Palliative-Care-Team der drei Kliniken gehören acht Ärzte mit spezieller Fachausbildung sowie sieben Krankenschwestern mit spezieller Zusatzqualifikation und Erfahrung in Palliativmedizin. Der SAPV-Vertragsabschluss der drei Krankenhäuser bedeutet für schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen eine noch bessere Vernetzung der medizinischen Hilfsangebote sowie eine 24-stündige Verfügbarkeit des bestehenden Palliativ-Care-Ärzteteams an 365 Tagen im Jahr. Die Kosten der aufwändigen Versorgung übernehmen die Krankenkassen.

"In den letzten 20 Jahren haben wir in Karlsruhe eine gute palliativmedizinische Versorgung mit den Brückenschwestern aufgebaut. Der weitere Ausbau der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung in der Stadt Karlsruhe ist uns ein großes Anliegen. Durch die hochqualifizierte Begleitung der Patienten in ihrem Wohnumfeld verbessern wir die Versorgung unserer Versicherten während ihres letzten Lebensabschnitts", unterstreicht Harald Röcker, Geschäftsführer der AOK Mittlerer Oberrhein, die Bedeutung des Vertrags von Seiten der Krankenkassen.

"Wir freuen uns, dass wir auf Basis dieses Vertrags nun allen Patienten diese besonders aufwändige und hochwertige Betreuung anbieten können, da wir aus der bisherigen Erfahrung wissen, wie wichtig diese Unterstützung für den Patienten und seine Angehörigen ist", sagte Professor Jörg Mezger, Vorstandsmitglied des OSP bei der Vertragsunterzeichnung.

"Wichtig ist für uns auch, dass wir diese Dienstleistung nicht isoliert anbieten, sondern in einem Netzwerk arbeiten. Über die Trägerstruktur des OSP ist die Zusammenarbeit mit den Kliniken sichergestellt. Aber auch darüber hinaus arbeiten wir eng mit den ambulanten Pflegediensten, den niedergelassenen Ärzten, dem Hospiz, den Hospizvereinen und vielen anderen zusammen", betonte Rothmeier abschließend.

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