Den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis erhielten Henrike Wilms und Florian Ostermaier für ihre herausragende Untersuchung, mit der sie in diesem Jahr bereits beim 42. Jugend forscht Finale den Bundessieg im Fachgebiet Physik gewonnen hatten. In dem Projekt zeigen die talentierten Jungforscher, dass Regentropfen im Fallen periodisch ihre Form verändern. Im Schein von Licht führt dies zu rhythmischem Blitzen. Zusätzlich erhielten die beiden als Sonderpreis eine Einladung zum „Stockholm International Youth Science Seminar“ und zur Nobelpreisverleihung 2007.
Die fünfzehnköpfige internationale Expertenjury zeichnete auch die beiden weiteren deutschen Teilnehmer aus: Der diesjährige Technik-Bundessieger Florian Schnös konnte sich über einen dritten, mit 1.500 Euro dotierten Preis freuen. Der 19-Jährige aus Schweinfurt präsentierte eine selbst konstruierte 3-D-Kamera, die mit zwei Objektiven neben Farben auch digitale Informationen zur Tiefe aufzeichnet. Ein künftiger Einsatz ist etwa in der Robotik oder Medizin denkbar – bei Materialkosten von nur 35 Euro. Ebenfalls in Spanien erfolgreich war Raphael Errani (17) aus Stade, der im Mai 2007 den Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit gewonnen hatte. Er erhielt als Sonderpreis einen einwöchigen Aufenthalt bei der Europäischen Weltraumorganisation zugesprochen. In seinem Projekt analysierte der Jungforscher mithilfe von Computersimulationen die Wahrscheinlichkeit, dass größere Meteoriten unseren Planeten treffen. Für seine Vorhersage bestimmte er das Verhältnis der Einschlagshäufigkeit auf Mond und Erde.
Der European Union Contest for Young Scientists wird von der Europäischen Kommission veranstaltet. Ziel ist die Förderung des wissenschaftlichen Austausches und der Zusammenarbeit zwischen jungen Forschern. Seit Gründung des Wettbewerbs 1989 ist Deutschland auf europäischer Ebene mit 19 ersten Preisen die erfolgreichste Nation.