Die deutschen Teilnehmer konnten sich durch ihren Sieg beim diesjährigen Jugend forscht Finale für den europäischen Wettbewerb qualifizieren. Raphael Errani aus Stade präsentiert in Spanien sein Projekt, für das er im Mai 2007 mit dem Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit ausgezeichnet wurde. Mithilfe von Computersimulationen analysierte er die Wahrscheinlichkeit, dass größere Meteoriten die Erde treffen. Für seine Vorhersage bestimmte der 17-Jährige das Verhältnis der Einschlagshäufigkeit auf Mond und Erde.
Ebenfalls in Valencia dabei sind Florian Ostermaier (19) aus Wilhelmsdorf und Henrike Wilms (20) aus Tettnang in Baden-Württemberg. In ihrem Projekt, mit dem sie den Bundessieg in Physik errangen, zeigen sie, dass Regentropfen im Fallen periodisch ihre Form verändern. Im Schein von Licht führt dies zu rhythmischem Blitzen. Der diesjährige Bundessieger im Fachgebiet Technik, Florian Schnös, komplettiert das deutsche Team. Der 18-Jährige aus Schweinfurt entwickelte eine 3-D-Kamera, die mit zwei Objektiven neben Farben auch digitale Informationen zur Tiefe aufzeichnet. Ein zukünftiger Einsatz ist beispielsweise in der Robotik oder Medizin denkbar – bei Materialkosten von nur 35 Euro.
Den jungen Wissenschaftlern winken Preise im Gesamtwert von 25.500 Euro sowie die Teilnahme an Praktika und Forschungsreisen. Die Preisverleihung findet am Dienstag, den 18. September 2007 im L’Oceanogràfic in Valencia, dem größten Aquarium Europas, statt.
Der European Union Contest for Young Scientists wird von der Europäischen Kommission veranstaltet. Ziel ist die Förderung des wissenschaftlichen Austausches und der Zusammenarbeit zwischen jungen Forschern. Seit Gründung des Wettbewerbs im Jahr 1989 ist Deutschland auf europäischer Ebene die erfolgreichste Nation. Bislang gewannen deutsche Jungforscher 18 erste Preise.