Jörg Gramich (18) und Philipp Klein (19) aus Stuttgart zeigen ihr Projekt „Plasmagestütztes Cracken in der Mikrowelle“, mit dem sie 2006 den Jugend forscht Bundessieg im Fach Chemie errangen. Die beiden entwickelten ein Verfahren, mit dem sich Kohlenwasserstoffketten in einer umgebauten Mikrowelle zerlegen lassen. So können sie etwa Altöl in hochwertige Brennstoffe umwandeln.
In Berlin dabei sind auch Sebastian Igelmann, Fabian Winckler und Fabian Schreiber aus Münster. In ihrem innovativen Chemie-Projekt widmeten sich die drei 18-Jährigen dem wichtigen Thema Energieeinsparung. Es gelang ihnen, eine alternative Wärmeisolierung für Hauswände zu entwickeln, die aus Paraffinkapseln besteht. Beim Jugend forscht Finale 2007 wurden sie dafür mit dem Preis der DBU für Umwelttechnologie ausgezeichnet. Diese Ehrung erhielt auch Steve Kretschmar (19) aus Waldkirchen in Sachsen. Sein selbst konstruierter „Fokussierender Flachkollektor“ kann Solarenergie durch Bündelung der Strahlung optimal ausnutzen.
Zusätzlich können sich vier weitere erfolgreiche Jungforscher über eine Einladung zum Mittagessen mit dem Bundespräsidenten freuen. Am Dienstag werden sie mit knapp 50 Jugendlichen in Schloss Bellevue speisen und Horst Köhler ihre Aktivitäten im Bereich Umweltschutz und Umwelttechnik erläutern.
„Das ist eine tolle Auszeichnung“, sagt Stefan Döge (19). Gemeinsam mit Beatrice Dittes (17) gewann er beim diesjährigen Jugend forscht Finale den Preis des Bundesumweltministers für Erneuerbare Energien. Die Leipziger entwickelten einen speziellen Holzgaskocher für den Einsatz in Entwicklungsländern. Er ist weitaus effizienter als offenes Feuer und überzeugt durch stark verminderten Schadstoffausstoß. Damit hoffen die beiden einen Beitrag zur Senkung des Holz- und Biomasseverbrauchs in diesen Regionen zu leisten.
Am Mittagessen teilnehmen werden auch Tobias Hahn (19) und Philomena Apitzsch (18) aus Halle/Saale. Sie gewannen in diesem Jahr auf Bundesebene den 3. Preis im Fach Chemie für ihren Biosensor auf Basis der Sauerstoffproduktion von Algen. Mittlerweile stehen die beiden in intensivem Austausch mit Krankenhäusern, einer Firma für Algenproduktion und dem örtlichen Wasserversorger, um Einsatzmöglichkeiten für ihre Entwicklung zu testen.