Alljährlich wird im Rahmen des Musikfestivals Terras sem sombra der „Prémio international terras sem sombra“ in jeder der drei Kategorien „Förderung der Musik“, „Aufwertung des kulturellen Erbes“ und „Erhaltung der biologischen Vielfalt“ verliehen. Empfänger dieser internationalen Auszeichnung kann sowohl eine Person als auch eine Institution sein. In diesem Jahr ging die Auszeichnung in der Kategorie „Erhaltung der biologischen Vielfalt“ an die Stiftung Schloss Dyck.
Die Entscheidung fiel in einer hochkarätig besetzten internationalen Jury, zu der unter anderem Graf Amalio-Joaquín de Marichalar zählte, der bereits verschiedene UN-Umweltgipfel mit vorbereitet hat und im Kuratorium der European Environment Foundation (EEF) ist. Ebenso Prof. António Lamas, der ehemalige Präsident des Verwaltungsrats der Weltkulturerbe-Stätte Parques de Sintra (Monte da Lua, Portugal), der die Laudatio für die Stiftung Schloss Dyck gehalten hat.
Die diesjährige Auszeichnung basierte auf dem Grundgedanken, dass, im Rahmen des Strukturwandels, Gartenkunst und Landschaftskultur als ein Schlüsselinstrument zur struktur- und tourismuspolitischen Stärkung von Städten und Regionen gesehen werden können und Parks und Gärten meist Orte mit hoher Biodiversität sind.
Die Stiftung Schloss Dyck hat diesem Grundgedanken auf dreifache Weise Rechnung getragen:
Zunächst durch die Entwicklung einer als Zentrum für Gartenkunst und Landschaftskultur gegründeten Stiftung, die historische Gärten und Kulturlandschaften mit aktuellen Themen der Landschaftskultur und des Städtebaus, also Kultur und Umwelt, erlebbar miteinander verbindet und sich dank geeigneter Konzepte nach einer Anschubfinanzierung seit einigen Jahren im Betrieb weitestgehend finanziell selbst trägt.
Darüber hinaus ist es der Stiftung Schloss Dyck als Träger des Europäischen Gartennetzwerkes oder European Garden Heritage Network (www.eghn.eu) gelungen, ein europäisches Netzwerk für Parks und Gärten aufzubauen, welches hilft, den Erhalt und die Entwicklung von Parks und Gärten langfristig zu sichern und aufzeigt, welche Bedeutung sie für die europäischen Regionen haben. Inzwischen ist die Stiftung Schloss Dyck mit dem wachsenden Netzwerk in rund 190 Gärten in 14 europäischen Ländern, auch in Portugal, aktiv.
Und last but not least honoriert die Auszeichnung die wissenschaftliche Zusammenarbeit der Stiftung mit der RWTH Aachen im Rahmen des berufsbegleitenden Masterstudiengangs „Redevelopment/Design und Management“, bei dem es um die Flächen- und Bestandsentwicklung vormals industriell genutzter Areale geht.
Die Preisverleihung fand im Rahmen eines Festaktes mit attraktivem Rahmenprogramm am 1. Juli im südlich von Lissabon gelegenen Sines statt. Die Auszeichnung für die Stiftung Schloss Dyck wurde vom Vorstand der Stiftung, Jens Spanjer, persönlich in Empfang genommen.