"Wir wollen Arbeit in der Heimat halten. Das ist uns eine Herzensangelegenheit. Deshalb brauchen wir trotz der guten Konjunktur einen moderaten Lohn-abschluss, der den Unternehmen genügend Spielräume lässt, um hier zu in-vestieren und neue Arbeitsplätze zu schaffen." Dies sagte Peter Muhr, Vor-standsmitglied der Region Nürnberg-Fürth-Erlangen des VBM - Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V.
Muhr betonte, dass die Arbeitskosten nach wie vor die entscheidende Größe für die Beschäftigungsentwicklung seien. "Wir haben die dritthöchsten Arbeits-kosten weltweit. Wir müssen aufpassen, dass dieser Kostennachteil gegenü-ber anderen Ländern nicht noch größer wird."
Muhr stellte zudem klar, dass die M+E-Beschäftigten in den letzten Jahren - entgegen den Behauptungen der IG Metall - keineswegs zu kurz gekommen sind. 2003 bis 2006 seien die Tariferhöhungen bei M+E sogar mehr als doppelt so hoch gewesen wie in der Gesamtwirtschaft. Reallohnverluste habe es nicht gegeben. Das durchschnittliche Einkommen eines Tarif-Beschäftigten in der M+E-Industrie betrage 41.000 Euro pro Jahr.
Zudem verwies Muhr darauf, dass hohe Lohnsteigerungen die Chancen der Arbeitslosen verringerten, wieder in Lohn und Brot zu kommen. "Wir dürfen deshalb bei den Tarifverhandlungen nicht nur an die Arbeitsplatzinhaber den-ken, sondern auch an diejenigen, die keinen Job haben."
Randolf Rodenstock, der Präsident des VBM hatte die Roadshow am 24. März in München eröffnet. In den kommenden Wochen finden Veranstaltungen in weiteren bayerischen Städten statt. Regionale Unternehmerpersönlichkeiten stehen dabei den Passanten Rede und Antwort.