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Kernziele der Bologna-Reform sind nach Einschätzung der European University Association (EUA) bislang nicht erreicht worden. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, die die EUA unter 908 Institutionen aus allen am Bologna-Prozess beteiligten 46 europäischen Ländern führte und deren Ergebnisse die Zeitschrift "Forschung & Lehre" in ihrer Mai-Ausgabe veröffentlicht. Beträchtliche Schwierigkeiten gibt es demnach bei der Anerkennung von Studienleistungen, die nicht in dem jeweiligen Land erbracht worden sind. Problematisch seien insbesondere die verschiedenen nationalen Varianten des dreistufigen Studienmodells (Bachelor, Master und Doktor) und deren Vergleichbarkeit. "Enttäuschend" ist nach Ansicht der EUA, dass erst weniger als die Hälfte der befragten Institutionen ihren Absolventen ein Diploma Supplement ausstellen. Nach dem Berlin-Kommuniqué von 2003 sollten alle Absolventen bereits bis zum Jahr 2005 ein solches zusätzliches Zertifikat erhalten, um die internationale V ergleichbarkeit des Studienabschlusses zu gewährleisten. Die Studie kommt weiter zu dem Ergebnis, dass die Reform der Studienstruktur, anders als beabsichtigt, bislang einen "eher marginalen" Einfluss auf die Mobilität habe. Gleichfalls gebe es bei allen Institutionen beträchtliche Bedenken über die zunehmende Bürokratie. Ein weiteres Kernziel der Reform, die Verankerung der "Employability" ("Beschäftigungsfähigkeit") in den Curricula, sei noch nicht erreicht. Deshalb sieht die EUA die größte künftige Herausforderung darin, die Ergebnisse und die Implikationen der Bologna-Reform den Arbeitgebern zu vermitteln. Gelänge dies nicht, bestehe die Gefahr, dass die neuen Abschlüsse, insbesondere der Bachelor, falsch verstanden oder ihm kein Vertrauen entgegengebracht werde.
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Forschung & Lehre 5 /2007 erscheint am 30. April 2007. Auszüge der jeweils neuesten Ausgabe können Sie unter
http://www.forschung-und-lehre.de lesen.