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Kindergesundheit auf dem Prüfstand

AOK Hessen alarmiert über Studienergebnisse

(lifePR) (Bad Homburg, )
Die heute in Berlin vorgestellten Ergebnisse einer gemeinsamen Studie der AOK mit der Zeitschrift stern bestätigen die teilweise problematische Gesundheitssituation von Kindern und Jugendlichen. So wird die fettarme Zubereitung von Speisen oder das Wissen um Vitamine und Nährstoffe in Familien nicht immer ausreichend vermittelt. Doch auch in schwierigeren Lebensumständen können Kinder einen positiven Gesundheitsstatus haben. "Die Erkenntnisse zeigen einen deutlichen Handlungsbedarf. Wir müssen das Problembewusstsein bei den Eltern übergewichtiger Kinder wecken und die Eigenverantwortung aktivieren", erklärt Fritz Müller, Vorstandsvorsitzender der AOK Hessen. Diese Kinder leiden sehr viel häufiger an chronischen Krankheiten als normalgewichtige Gleichaltrige.

So ist der im Sprachgebrauch noch übliche Begriff "Altersdiabetes" für den Diabetes Typ 2 mittlerweile nicht mehr korrekt, da dieser häufiger als noch vor fünf Jahren bei adipösen Jugendlichen diagnostiziert wird. Die AOK Hessen stellt sich dieser Problematik schon seit mehreren Jahren. Sie will mit ihrem Know-how und durch vielfältige Angebote und Kooperationen eine bewusste, ausgewogene Ernährungskultur etablieren. Häufig werden übergewichtige Kinder in Haushalten groß, in denen selten gekocht wird oder der schnellen, ungesunden Mahlzeit aus Zeitmangel der Vorzug gegeben wird. Bei der Ver-mittlungsarbeit muss somit immer auch das Elternhaus erreicht werden. Der Verlust der Esskultur ist kein Problem des Nachwuchses, sondern von Fami-lien. Auch die Bewegung spielt eine wichtige Rolle. Zwar gibt es nicht wenige Jugendliche, die sich regelmäßig bewegen - zum Beispiel auf dem Sportplatz - doch die Regel ist insbesondere bei Jungen ein verstärkter Medienkonsum vor dem Bildschirm. Gegen Spielekonsolen und Fernsehen ist nichts einzu-wenden, wenn andere Aktivitäten nicht zu kurz kommen. Doch immer seltener wird die Freizeit bewusst abwechslungsreich gestaltet. Für viele junge Men-schen kommt der Vereinssport kaum mehr in Frage. Aus diesem Grund enga-giert sich die Gesundheitskasse seit mehreren Jahren für übergewichtige, be-wegungsarme Kinder durch Kooperationen, eigene Projekte und Kursprog-ramme, die auch die Eltern einbeziehen. Für 2007 ist eine Ausweitung der Angebotspalette vorgesehen.

Papilio und PowerKids So wird das erfolgreiche Präventionsprogramm Papilio gemeinsam mit dem Hessischen Sozialministerium (HSM) und der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen (HLS) fortgesetzt. Papilio ist ein Programm für Kindergartenkinder und richtet sich gegen die Entstehung von Sucht und Gewalt. Die Drei- bis Sechsjährigen sollen ihre eigenen Gefühle und die Gefühle anderer respektie-ren und damit umgehen lernen. Transportiert werden diese Inhalte durch ein altersgerechtes Marionettenspiel der Augsburger Puppenkiste. Nach dem Auf-takt auf dem Hessentag in Butzbach werden Kinder aus insgesamt sechs Landkreisen die Geschichte der vier Kobolde mitverfolgen. Darüber hinaus un-terstützt die AOK Hessen die vom HSM initiierten lokalen Bündnisse zum Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Seit längerem erprobt sind die PowerKids, ein Ernährungs- und Bewegungskurs für Kinder vom 9. bis zum 13. Lebensjahr.

Bewegung in Schulen fördern Weiterhin engagiert sich das Unternehmen für die Kampagne "Sitzen und Be-wegen im Unterricht" gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft für Hal-tungs- und Bewegungsförderung. In etwa 40 hessischen Grundschulen wer-den jährlich haltungsentlastende, bewegungsfördernde Verhältnisse und Ver-haltensweisen im Klassenzimmer eingeübt und auf eine bewegte Freizeitge-staltung hingewirkt. Darüber hinaus hat die AOK Hessen das Programm für integrierte Fitness Förderung (PFIFF) an der Schillerschule in Dreieich geför-dert. Hier wurden die Kinder zum bewussten, verantwortlichen Umgang mit Ernährung angeleitet. Die AOK beteiligte sich an der Finanzierung der wis-senschaftlichen Begleitung und Auswertung. Außerdem half sie mit ihrem Ex-pertenwissen in der Gesundheitsförderung weiter. "Für uns als größte hessi-sche Krankenversicherung ist das Thema Kindergesundheit von zentraler Be-deutung. Dabei ist es für uns wichtig, nicht nur zu reden, sondern zu handeln und zu gestalten. Mit unseren vielfältigen Angeboten helfen wir konkret, die Gesundheit von Kindern zu verbessern. Das liegt uns am Herzen und ist zu-gleich Ausdruck unternehmerischer und gesellschaftlicher Vernunft. Denn die stark übergewichtigen Kinder von heute sollen nicht die Patienten von morgen werden", so Müller.
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