Die Preisverleihung ist Teil des 74. Sudetendeutschen Tages, der von 17. bis 19. Mai 2024 in Augsburg stattfindet. Die Preisträger der letzten Jahre waren u.a. der tschechische Kulturminister Daniel Herman, der als erster Politiker der Tschechischen Republik bei der Hauptkundgebung eines sudetendeutschen Pfingsttreffens sprach, der ehemalige KZ-Insasse Max Mannheimer sowie die Staatspräsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj und Rumäniens, Klaus Johannis. 2023 erhielten die beiden Koordinatoren des Deutsch-Tschechischen Gesprächsforums, der frühere tschechische Minister und Vizepräsident des Europäischen Parlamentes Libor Rouček sowie der Hohe Beauftragte für Bosnien-Herzegowina, Bundesminister a.D. Christian Schmidt, die Ehrung, die von der Sudetendeutschen Landsmannschaft für Verdienste um eine gerechte Völkerordnung in Mitteleuropa vergeben wird.
In derselben Feierstunde überreicht Volksgruppensprecher Bernd Posselt auch den Menschenrechtspreis der Sudetendeutschen – diesmal an die Föderalistische Union Europäischer Nationalitäten (FUEN). Diese wurde vor 75 Jahren in Paris gegründet und kümmert sich um die Belange von Volksgruppen und ethnischen Minderheiten. Sie setzt sich für deren rechtlichen Schutz und somit für die kulturelle Vielfalt Europas ein. Es gelang ihr durch die europaweite Sammlung der vorgeschriebenen Zahl von Unterschriften, eine offizielle EU-Bürgerinitiative mit dem Titel “Minority Safepack” durchzusetzen, die nach der Europawahl im Dialog mit dem neuen Europaparlament und der neuen EU-Kommission gesetzliche Veränderungen zugunsten der Minderheiten verwirklichen will.
Der Sudetendeutsche Tag findet drei Wochen vor der Europawahl statt, und zwar unter dem Motto “Sudetendeutsche und Tschechen – miteinander für Europa”.