Der Tag der Heimat 2017 in Baden-Württemberg steht dabei unter besonders festlichen Zeichen. Denn der Bund der Vertriebenen Baden-Württemberg und das Land Baden-Württemberg feiern ihren 65. Geburtstag. Bei beiden Jubiläen gibt es einen engen Zusammenhang, denn die Heimatvertriebenen gaben bei der seinerzeitigen Volksabstimmung den Ausschlag für die Gründung des neuen Bundeslandes.
Der Landesverband des BdV Baden-Württemberg ist damit auch der älteste Landesverband des BdV Deutschlands. Hier in Baden-Württemberg liegt die Wiege der großen Sammlungsbewegung nach dem Zweiten Weltkrieg in der die deutschen Heimatvertriebenen sich in ihren Landsmannschaften zusammenschlossen und ihr Erbe pflegten.
Am Tag der Heimat erinnern wir uns an diese schweren Schicksale und gedenken aller Opfer. Ebenso denken wir an die großartige Geste der Heimatvertriebenen, die sich schon kurz nach der Vertreibung dazu bekannten, für ein geeintes Europa einzutreten, in dem die Völker ohne Furcht und Zwang leben können. Die deutschen Heimatvertriebenen sind Brückenbauer in Europa. Zu allen Herkunftsgebieten bestehen beste Kontakte, die durch regelmäßige Besuche bei den Menschen und den politisch Verantwortlichen, die Fundamente für diese Brücken bilden. Längst sind die deutschen Heimatvertriebenen dort wichtiger Bestandteil im täglichen Leben geworden. Hier pflegen die deutschen Heimatvertriebenen nach wie vor intensiv Brauchtumspflege und sorgen so für den Erhalt ihrer Kultur. Sie sind auch ein wichtiger Träger sozialer Verantwortung bei den unzähligen Treffen im ganzen Bundesland. Ihr Blick richtet sich immer stärker auch in die Zukunft zur Weiterentwicklung ihrer deutschen Kultur, zur Aufarbeitung der historischen Zusammenhänge, zur Stärkung des europäischen Gedankens und der Völkerverständigung.
Die Festveranstaltung zum Tag der Heimat 2017 findet am 17. September ab 14.00 Uhr im Hegelsaal der Liederhalle in Stuttgart statt. Eröffnen wird den Tag der Heimat die BdV-Landesvorsitzende Iris Ripsam MdB CDU. Die Festrede hält der stellvertretende Ministerpräsident und Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler Thomas Strobl CDU.
Erwartet werden Vertreter der Landsmannschaften aus allen Teilen Baden-Württembergs sowie hochrangige Vertreter der Politik, Wirtschaft und Geistlichkeit. Die Gäste erwartet ein buntes Programm mit Darbietungen verschiedener Sing-, Tanz- und Spielgruppen.
Bereits am Vormittag um 11.00 Uhr wird mit einer Kranzniederlegung am Mahnmal im Kurpark in Bad Cannstatt der Opfer von Flucht und Vertreibung gedacht.