Gefahren für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung abzuwehren, das ist die offizielle Aufgabe von Polizei und Ordnungsamt. Da kommt ein Bombenfund am Betzenberg gerade recht: Alarm für Bernd H. und Peter W. vom Ordnungsamt Kaiserslautern. Mit ihren Kollegen evakuieren sie ein ganzes Stadtviertel, bis der Kampfmittelräumdienst beide Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft hat. Gefährlicher Sprengstoff ist allerdings ein Ausnahmefall. Anders als bei der Polizei liegt der Schwerpunkt der meisten Ordnungsämter auf der Ermittlung, Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten. Bernd H. und Peter W. sind immer zur Stelle, wenn sich besorgte Bürger beschweren und dabei geht es oft mit großer Aufregung um Kleinigkeiten: Krachmacher, Betrunkene und Schulschwänzer müssen zur Vernunft gebracht werden. Wenn Deeskalationsmethoden und Vermittlungsversuche nicht fruchten, gibt es einen Bußgeldbescheid. Bis zu 1500 Euro kann es zum Beispiel kosten, wenn Eltern ihre Kinder nicht zur Schule schicken.
Süddeutsche Zeitung TV beleuchtet auch die Ausbildung der Ordnungshüter: In der Landespolizeischule Berlin werden städtische Angestellte umgeschult. Ausbilder Klaus K. bringt ehemaligen Köchen, Kindergärtnerinnen und Landschaftsgärtnern beispielsweise den richtigen Umgang mit Pfefferspray bei: Nur zur Selbstverteidigung im Ernstfall. Denn viele Berliner reagieren äußerst aggressiv auf die Kiezstreifen. "Haut ab!" klingt in den Ohren von Michael W. und Olaf W. vom Ordnungsamt Berlin Spandau schon freundlich. Sie müssen sich oft schlimmeres anhören, wenn sie Hundebesitzer zur Kasse bitten, die den Leinenzwang ignorieren. 25 Euro Verwarnung. Täglich bekämpfen sie kleine, illegale Mülldeponien, nehmen Bauchladenhändler ohne Genehmigung hoch und stoppen Radfahrer in Parks. Berlin muss sauberer und ordentlicher werden, so will es der Senat.