Schokolade ist seit dem Jahr 2000 um 26 Prozent teurer geworden. Trotzdem verspeisen die Deutschen jährlich 7,8 Kilogramm Schokolade pro Kopf und stehen damit auf Platz fünf in der Weltrangliste der Naschkatzen. Ein Trend, der sich in den letzten Jahren in der Qualität der Kakaomasse niedergeschlagen hat. Selbst die Schokolade im Supermarkt wird immer dunkler, enthält mehr vom wertvollen Rohstoff Kakao. Am hochwertigsten sind handwerklich hergestellte Süßwaren: Unikate aus Schokolade.
Klaus P. und Frank G. gründeten im Jahr 2002 den „Pralinenclub Deutschland“. Für knapp 18 Euro bekommen Mitglieder jeden Monat 30 handgeschöpfte Frischepralinés ins Haus geliefert. Die süßen Versuchungen beziehen sie von ausgesuchten Chocolatiers aus ganz Deutschland. Im Gebäude des Pralinenclubs werden sie zusammengestellt und umverpackt. Das muss schnell gehen, denn die hochsensiblen Kreationen enthalten keine Konservierungsstoffe.
„Ich warte jeden Monat sehnsüchtig auf meine Schachtel Pralinen, denn meistens hält sie nicht länger als ein paar Tage.“, sagt TV-Star Jean Pütz, Mitglied im Pralinenclub.
Er genießt sie ganz bewusst – Pralinen darf man niemals einfach nur verschlingen, sagt er, denn das wäre respektlos.
Und genau für diese Momente lebt und arbeitet der Chocolatier Serge M. aus Hannover. Er hat bei einem der besten Pâtissiers in Paris gelernt und zelebriert tagtäglich die hohe Kunst des französischen Konditorhandwerks. Seine Eclairs, vor allem aber seine Pralinen werden an Luxushotels geliefert. Und bald auch an den Pralinenclub, denn Klaus P. ist der Meinung, dass die Himbeer-Vollmilch-Kreation in der nächsten Kollektion nicht fehlen darf – vorausgesetzt, Serge M. kann gleichbleibende Qualität liefern.
Süddeutsche Zeitung TV über verführerische Versuchungen und das filigrane Handwerk der Chocolatiers.