Service, Küchenbrigade, Back Office und, und, und. In Hotellerie und Gastronomie gibt es verschiedene Abteilungen, und in der Regel kennt jeder Mitarbeiter seinen Platz. Er weiß, was er zu tun hat, hat die Abläufe verinnerlicht und kann auf diese Weise recht selbstständig seinen typischen Arbeiten nachgehen, oder immer dabei kontrolliert und angeleitet zu werden. Will heißen: Der Pâtissier weiß genau, wann welche Handgriffe nötig sind, der Empfangschef braucht keinen Aufpasser, um Gäste zu begrüßen und ihre Wünsche entgegenzunehmen, und auch das Zimmermädchen kennt die standardisierten Anforderungen an die Raumpflege.
Heißt das jetzt, dass Mitarbeiter in Hotellerie und Gastronomie keine Führung benötigen? Dass alle Mitarbeiter die gleiche Stellung besitzen und es keine Ebenen mehr gibt? Nein, das heißt es natürlich nicht. Hotels und Gaststätten sind Unternehmen wie Industrie- und Handwerksbetriebe, Finanzdienstleister etc., und deshalb unterscheiden sie sich nicht von den Anforderungen, die in gut funktionierenden Unternehmen an die Führungsstruktur gestellt werden. Hoteliers und Gastronomen benötigen Führungskräfte, die Mitarbeiter motivieren und somit zu besseren Leistungen animieren. Motivation und Bindung werden gerne vernachlässigt, aber wenn die Mitarbeiter nicht motiviert sind, können sie sich zu einem echten Problem für einen Betrieb herausstellen – gerade in Hotellerie und Gastronomie, wo die Personaldecke oftmals dünn ist und die Gäste jede Nachlässigkeit bemerken. Allein die Fehltage, die auf Unlust zurückzuführen seien, kosteten die Betriebe bereits vor einigen Jahren 18 Milliarden Euro. Alles in allem gingen den deutschen Unternehmen bis zu 138 Milliarden Euro durch fehlendes Engagement verloren, ergaben Modellrechnungen des Marktforschungsinstituts Gallup.
Aber was bedeutet jetzt Führung – und vor allem: gute Führung? Gute Führung zeichnet sich dadurch aus, dass die Führungskraft Rahmenbedingungen schafft, in denen sich die Mitarbeiter weitestgehend selbstständig ihren Weg zum Ziel suchen und definieren. Dafür müssen die Ziele des Unternehmens, der Abteilung und des Teams von den Führungskräften entwickelt und kommuniziert werden. Nur wenn die Führungskräfte die Mitarbeiter mitnehmen und wirklich integrieren, werden diese die zu erreichenden Ziele verstehen, mittragen und sich letztendlich sogar damit identifizieren. Deshalb zeichnen sich gute Führungskräfte dadurch aus, dass sie lenkend eingreifen, falls sich ein Mitarbeiter auf dem Weg zum Ziel „verläuft“ oder Unterstützung bei Tätigkeiten oder Entscheidungen benötigt.
Das gilt sogar für die Geschäftsführung. Gute Chefs schaffen ein Klima, in dem Mitarbeiter sich wohlfühlen und gefördert, aber immer gleichzeitig auch gefordert werden – aber in dem auch Fehler möglich und zugelassen werden und als Chance zur ständigen Weiterentwicklung verstanden werden.
Weiterentwicklung ist auch das entscheidende Stichwort in diesem Zusammenhang. Arbeiten Ihre Mitarbeiter nur gezwungenermaßen zusammen oder sind sie schon als echtes Team aktiv? Bestehen die „Teams“ eigentlich aus vielen Einzelgängern oder besteht tatsächliche gemeinschaftliche Dynamik? Maßnahmen in der Team-Entwicklung können Hoteliers und Gastronomen dabei helfen, echte Teams aufzubauen, in denen jeder seinen Platz kennt, in der Ebenen anerkannt werden und in der jeder für den anderen einsteht – die Führungskraft muss dann wirklich nur noch regulierend und punktuell eingreifen. „Von der Arbeitsgruppe zum Hochleistungsteam“ ist dieses Konzept überschrieben. Team-Kompetenzen zu kennen, zu erkennen, zu trainieren und zu realisieren steht dabei im Fokus. Im Ergebnis führt das dazu, dass Mitarbeiter erst im Team alle Fähigkeiten und Potenziale freilegen und ausspielen und so für mehr Leistung und bessere Ergebnisse sorgen.
Quelle:
http://pregas.de/...
Über den Gastautor:
Thomas Sablotny ist Inhaber von hoch3 und Kobon entwickelt für Unternehmen ganz gleich welcher Branche und Größe individuelle Programme mit einem Fokus auf Indoor- und Outdoor-Trainingsprogramme, die dem Motto folgen: „Wir schaffen Erlebnisse mit Ergebnissen.“ Diese Programme führen hoch3 und Kobon sowohl an den eigenen Standorten als auch bei den Auftraggebern sowie an deren Wunschstandorten durch. Thomas Sablotny kooperiert mit Hotels in ganz Deutschland und entwickelt passgenaue Programme für Teambuilding, Teamentwicklung und Stressabbau. Weitere Informationen: www.hochdrei.de und www.kobon.de