Die Nachfrage bei der Ferienhotelgruppe Sunstar nahm im ersten Halbjahr des 43. Geschäftsjahres (Sommersaison 2010 vom Mai - Oktober) um 2.5% zu. Insgesamt wurden 130'000 Logiernächte gezählt. Die Betriebe im Berner Oberland trugen wesentlich zu diesen Werten bei - sie verzeichneten eine Steigerung der Logiernächte um 18%. In Grindelwald nahmen die Übernachtungen um 22% und in Wengen um 8% zu. Primär stammte das starke Wachstum aus dem asiatischen Markt. Die Hotels im Bündnerland mussten hingegen Einbussen von insgesamt 5% hinnehmen, einzig in Flims logierten mehr Gäste (+18%). Die Bandbreite bei den Rückgängen reicht von 10% (Klosters) bis 5% (Arosa). Bei den wichtigsten Märkten war der Anteil der Schweizer (43%, Vorjahr: 47%) rückläufig, währenddem Deutschland (23%) unverändert blieb. Die übrigen europäischen Märkte sowie Nordamerika verloren dagegen weiterhin an Bedeutung, im Gegensatz zu Japan sowie weiteren Ländern aus Fernost.
Der Umsatz aus dem Sommer 2010 lag bei CHF 17.6 Mio., was einem Plus von 3.8% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Parallel zu den erzielten Logiernächten schnitten auch hier die Berner Betriebe wesentlich besser ab als die Bündner Hotels.
Dank Mehrumsatz und Kostendisziplin höherer Bruttobetriebsgewinn
Aufgrund des anhaltend grossen Kostenbewusstseins gelang es wiederum, die betrieblichen Aufwendungen (+ 2%) unter Kontrolle zu halten, obwohl neue gesetzliche Auflagen die Personalkosten spürbar ansteigen liessen. Gesamthaft verbesserte sich so der Bruttobetriebsgewinn (GOP) um CHF 0.3 Mio. oder 29% auf CHF 1.4 Mio. Grindelwald steuerte mit CHF 1.7 Mio. (Vorjahr: CHF 1.0 Mio.) weitaus den grössten Teil zum GOP bei, gefolgt von Lenzerheide (CHF 0.2 Mio., Vorjahr: CHF 0.2 Mio.). Auf der anderen Seite erzielte Arosa - traditionell im dortigen, schwierigen Sommergeschäft - mit einem GOP von CHF -0.3 Mio. (Vorjahr: CHF -0.3 Mio.) das schwächste Resultat.
Traditioneller Halbjahresverlust vermindert
Bei insgesamt in etwa gleichen Aufwendungen für Abschreibungen und Zinsen verbesserte sich - parallel zum höheren Bruttobetriebsgewinn - auch der Halbjahresverlust im traditionell defizitären Sommerhalbjahr um CHF 0.3 Mio. oder 18% auf noch CHF -1.4 Mio.
Weiterhin beträchtliche Investitionen
Gegenüber der Vorjahresperiode lagen die Investitionen in Sachanlagen mit CHF 1.8 Mio. auf der Hälfte des (allerdings aussergewöhnlichen) Vorjahres. Die grössten Positionen betrafen dabei die Hallenbadsanierungen in Arosa und Wengen sowie den Einbau einer Fernwärmeheizung in Lenzerheide.
Wieder Abkühlung der Nachfrage aufgrund des starken Frankens
Der Start in die wichtigere Wintersaison 2010/11 verlief nicht zufriedenstellend: So fielen im Dezember 2010 sowohl Übernachtungen als auch Umsatz gegenüber dem (überdurch-schnittlich hohen) Vorjahr um 10%, wobei die Schweizer Gäste zwar um 10% zunahmen, die Gäste aus den Euroländern allerdings um einen ganzen Drittel zurückgingen. Aktuell liegt der Buchungsstand für die gesamte Wintersaison insgesamt um 5% unter dem Vorjahresstand, und auch die bisher eingegangenen Reservationen für den Sommer 2011 deuten noch nicht auf eine sich erholende Nachfrage.
Der Geschäftsbericht für das am 30. April 2011 endende 43. Geschäftsjahr erscheint im August 2011; die ordentliche Generalversammlung findet am 29. September 2011 im Sunstar Parkhotel Davos statt.