Obwohl die Schäden durch extreme Wetterlagen auch in Deutschland immer weiter ansteigen, sind viele Menschen gegen diese Gefahren nicht ausreichend abgesichert. Regional gibt es hier deutliche Unterschiede: In Hessen haben sich nur wenige der Hausbesitzer abgesichert, während die Menschen in Baden-Württemberg historisch bedingt recht gut versichert sind. Nicolai Auer, Schaden/Unfall-Experte der SV SparkassenVersicherung (SV) rät Haus- und Wohnungsbesitzern dringend zur Eigenvorsorge: "Auf den Elementarschadenschutz zu verzichten, ist an der falschen Stelle gespart. Denn dies ist die wichtigste Zusatzversicherung über die Standard- Wohngebäudeversicherung hinaus."
Im Umfang einer klassischen Wohngebäudeversicherung sind üblicherweise Unwetterschäden durch Sturm und Hagel abgedeckt. Für die Absicherung von Überschwemmungsschäden durch Starkregen und Hochwasser und von weiteren Naturgefahren ist eine zusätzliche Elementarschadenversicherung notwendig. Es lohnt sich daher, einen Blick in den eigenen Vertrag zu werfen, ob schon ein ausreichender Schutz besteht. Ist dies nicht der Fall, rät die SV dazu, diese Gefahren einzuschließen und eventuell den gesamten Vertrag auf aktuelle Versicherungsbedingungen umzustellen. Vor allem wer neu baut und daher einen ganz neuen Vertrag abschließt, sollte den Schutz vor Unwetterschäden im Blick haben. Pro Jahr werden laut den Landesbausparkassen 200.000 Wohnungen in Deutschland neu gebaut, darunter rund 100.000 Ein- und Zweifamilienhäuser.
Weltweit gilt das Jahr 2011 als das schadenreichste Naturkatastrophenjahr in der Versicherungsgeschichte. In Deutschland geht 2011 als ein Jahr der Witterungsextreme in die Klimastatistik ein. Es war das viertwärmste Jahr der letzten 30 Jahre, sehr trocken und das drittsonnigste seit Messbeginn. "All dies macht deutlich, wie sich das regionale Wetter und das Klima spürbar verändern. Es ist nicht zu erwarten, dass sich dieser Trend abschwächt", prognostiziert Nicolai Auer.