- Gutes Geschäftsjahr trotz niedriger Zinsen und regulatorischer Anforderungen
- Beitragseinnahmen steigen konzernweit
- Erfolgreiche Produkte ExistenzSchutz, PrivatSchutz und IndexGarant
Der SV Konzern blickt auf ein gutes Geschäftsjahr zurück. Nach den vorläufigen Geschäftszahlen konnte der Konzern im vergangenen Jahr ein Wachstum der gebuchten Bruttobeiträge von 2,5 Prozent auf 3,24 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,16) verzeichnen. "Wir rechnen mit einem soliden Jahresergebnis, die Geschäfte liefen für uns trotz der nicht einfachen Rahmenbedingungen gut", sagte Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl, Vorstandsvorsitzender der zur Sparkassen-Finanzgruppe gehörenden SV SparkassenVersicherung (SV). Der Konzernchef zu den Aussichten für 2015: "Die Niedrigzinsphase und zunehmende Regulatorik werden uns weiterhin in Trab halten. Abgesehen von diesen Themen steht für uns im Zentrum, dass wir die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre fortsetzen: Mit guten Produkten und qualifizierter Beratung beweisen wir unseren Kunden täglich, dass ihr Vertrauen in die SV gerechtfertigt ist."
Starke Prämienzuwächse in Schaden-Unfall
In den Schaden-Unfallversicherungen stiegen die gebuchten Bruttobeiträge um 6,2 Prozent und liegen damit bei 1,36 Milliarden Euro (1,28). Die SV liegt damit deutlich über dem Markt. Dies ist hauptsächlich auf das sehr gute Neugeschäft über verschiedene Sparten hinweg sowie auf Beitragssatzanpassungen zurückzuführen. Das Neugeschäft nach Bestandsbeitrag wuchs um 21,2 Prozent auf 105,0 Millionen Euro (86,7). Wachstumstreiber waren hier vor allem die Sparten Unfall (+44,2), Kraftfahrt (+34,0), Wohngebäude (+22,2) und gewerbliche Sachversicherung (+16,3).
Das Kraftfahrtgeschäft entwickelt sich weiter positiv: Das Neugeschäft nach Bestandsbeitrag wuchs im Firmenkundenbereich um 65,6 Prozent und im Privatkundenbereich um 7,6 Prozent. Insgesamt erzielte die SV in Kraftfahrt ein Wachstum von über 47.000 Verträgen. Ebenfalls überzeugen konnte bereits im dritten Jahr in Folge PrivatSchutz für Privatkunden. Seit Einführung hat die SV knapp 840.000 Verträge im Bestand. Das 2014 neu eingeführte Produkt ExistenzSchutz, eine Absicherung gegen Unfall, Krankheit und Berufsunfähigkeit legte einen ausgezeichneten Start hin: Die SV konnte im ersten Jahr fast 5.000 Verträge mit einem Bestandsbeitrag in Höhe von 2,0 Millionen Euro abschließen. Wolff von der Sahl:" Das hat unsere Erwartungen weit übertroffen, zeigt aber, dass unsere Kunden diese Möglichkeiten der Grundabsicherung zu schätzen wissen."
Moderates Elementarschadenjahr
Nach dem von extrem hohen Elementarschäden geprägten Vorjahr hat sich der Schadenaufwand 2014 wieder normalisiert. Die gesamten Bruttoschadenaufwendungen gingen im Geschäftsjahr um 43,5 Prozent auf 916,6 Millionen Euro (1.623,0) zurück. Insgesamt liegen die Aufwendungen für Elementarschäden bei 75,2 Millionen Euro, im Vorjahr waren es noch 743,7 Millionen Euro. Wolff von der Sahl: "Auch wenn 2014 für die SV ein eher elementarschadenarmes Jahr war, so hält der Trend zu Extremwettern insgesamt an. 2014 war das wärmste Jahr seit der Wetteraufzeichnung und zeigte sich im Sommer sehr stürmisch." Auch im Geschäftsgebiet der SV hinterließen Stürme, Überschwemmungen und Hagel ihre Spuren: Am 10.6.2014 verursachte in Kassel ein Unwetter mit Starkregen, Sturm und Hagel Schäden an 3.900 Gebäuden und Fahrzeugen mit einem Aufwand von rund neun Millionen Euro. Die Schaden-Kostenquote in den Schaden-Unfallversicherungen wird voraussichtlich bei 88,2 Prozent (147,4) liegen und liegt damit deutlich unter der der Branche.
Hohe Nachfrage nach Altersvorsorge
Das Geschäft mit der Altersvorsorge lief bei der SV 2014 außerordentlich gut. In der Lebensversicherung blieben die gebuchten Bruttobeiträge nach vorläufigen Zahlen mit 1,87 Milliarden Euro (1,88) annähernd unverändert. Besonders erfreulich war die Entwicklung des Neugeschäfts. Es stieg nach Beitragssumme um 13,5 Prozent auf über 3,0 Milliarden Euro (2,6). Das Neugeschäft nach laufendem Jahresbeitrag entwickelte sich positiv, es stieg um 17,9 Prozent auf 87,5 Millionen Euro (74,2). Wolff von der Sahl: "Das zeigt, dass unsere Kunden die Risiken des demografischen Wandels gezielt absichern." Das Neugeschäft nach Einmalbeitrag stieg moderat um 3,7 Prozent auf 880,1 Millionen Euro. Auch der traditionell hohe Anteil des Sparkassenvertriebs trägt zu der positiven Entwicklung in der Lebensversicherung bei.
Besonders gefragt waren 2014 die Produkte der betrieblichen Altersversorgung (bAV) und Rentenversicherungen wie IndexGarant. Wolff von der Sahl: "IndexGarant ist mit Abstand das beliebteste SV-Produkt für die Altersvorsorge. Wir gehen davon aus, dass die Mischung aus Sicherheit und Renditechancen auch in den kommenden Jahren am Markt erfolgreich sein wird." Über 35.000 IndexGarant-Verträge (inkl. bAV) wurden 2014 policiert mit einer Beitragssumme von 1,3 Milliarden Euro (884,3 Mio. Euro). 57 Prozent der in 2014 verkauften Rentenversicherungen gingen auf das Konto des indexbasierten Produktes. Das SV-eigene bAV-Neugeschäft in der Direktversicherung, Direktzusage und Unterstützungskasse stieg auf eine Beitragssumme von 745,3 Millionen Euro (537,4). Das ist eine Steigerung von 38,7 Prozent. Die Stornoquote nach laufendem Jahresbeitrag sank leicht auf 4,3 Prozent (4,6), liegt weiter unter der der Branche mit 4,7 (Stand: 30.09.2014). Die gezahlten Versicherungsleistungen gingen leicht um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 1,99 Milliarden Euro zurück (2,0).
Oppermann ist neuer Finanzvorstand
Seit 01.01.2015 ist Roland Oppermann im Vorstand der SV tätig und übernahm ab 01.02.2015 die Leitung des Finanzressorts inklusive Rückversicherung. Er folgt auf Dr. Michael Völter, der bis zum 31.01.2015 Finanzvorstand war und nun zur Baden-Württembergischen Wertpapierbörse Stuttgart e.V. wechselte.