"Brennende Kerzen und trockene Tannenzweige an Adventskränzen, Gestecken und Weihnachtsbäumen führen jährlich zu einer explosiven Zunahme von Feuerwehreinsätzen", warnt Gerhold Brill vom Risikoservice der SV SparkassenVersicherung (SV). Selbst bei kleinem Funkenflug kann sich ein Feuer in Sekunden entfachen. Im Dezember rücken die Feuerwehren 35 Prozent mal häufiger aus als an anderen Tagen.
Im Schlaf bemerkt man den Rauch nicht
Eigentlich sollte jeder im eigenen Interesse Rauchmelder haben. Denn meist bricht ein Feuer in der Nacht aus. "Schlafende Menschen können Rauch nicht wahrnehmen und sterben dann nicht am Feuer, sondern an einer Rauchvergiftung", betont der Risikoexperte. Wer glaubt, das passiere selten, irrt sich. Rund 8.000 Menschen konnten die Feuerwehren in 2012 retten (Jahresstatistik 2012, Innenministerium) und etwa 500 Menschen sterben jährlich bei einem Hausbrand. "Jeder Tote ist einer zu viel", so Brill.
Rauchmelder ist Nachtwächter und Lebensretter
Rauchmelder übernehmen diese "Nachtwächterfunktion". Denn unabhängig von der Uhrzeit springen sie bei Rauch zuverlässig an. Mit ihrem schrillen Alarmton, wecken sie jeden aus dem Tiefschlaf. "So haben Sie im Brandfall wenige Minuten Zeit, um zu flüchten und die Feuerwehr zu alarmieren. Eine gute Sache also", meint der 58-jährige. Umso erstaunlicher, dass deutschlandweit nur 35 Prozent einen Rauchmelder im Haus montiert haben. Dabei sind die batteriebetriebenen Signalgeber in jedem Baumarkt erhältlich, kinderleicht anzuschrauben und zu warten. Die Feuergefahren sind zwar im Dezember besonders hoch, doch Menschen sterben zu jeder Zeit bei Bränden. "Deshalb sollten Rauchmelder zumindest in Schlaf- und Kinderzimmern montiert sein", empfiehlt Brill. Er sagt weiter: "Weil die Rauchmelderpflicht für Hessen und Baden-Württemberg ohnehin kommt, ist ein Rauchmelder in diesem Jahr eine besonders gute Geschenkidee".