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Young Europeans Sailing

Spannung im 29er – Sven Puls schnell – Wolfgang Hunger souverän

(lifePR) (Lübeck, )
Die Young Europeans Sailing begannen am Pfingstsonntag mit Verspätung. Erst gegen 13 Uhr liefen die über 500 Boote bei strahlendem Sonnenschein aus, um den zweiten Tag der größten deutschen Jugendregattaserie zu starten. Da wich die Flaute einer leichten Brise.

Im Mittelpunkt standen neben der Deutschen Meisterschaft für die Junioren (U 19 und U20) im Laser und Laser radial die Ausscheidung für die Jugend-Weltmeisterschaften des Weltsegler-Verbandes (ISAF-WM). Hier fällt bei den Lasern und 29er Jungen und Mädchen morgen die Entscheidung, wer für Deutschland bei der ISAF-Jugend-WM (10. bis 19. Juli) in Aarhus (Dänemark) starten wird. Bei den Lasern radial fällt erst die Vorentscheidung, die Entscheidung folgt dann eine Woche später in den Niederlanden (Hoorn/Ijsselmeer/16. bis 18.Mai). Jeweils einen Jugendlichen kann der Verband zu der ISAF-Jugend-WM pro Klasse benennen, so dass es ums Ganze geht.

Im 29er ziehen bei den Mädchen die Geschwister Karin und Tina Marchart (Schliersee) einsam ihre Kreise. Die beiden Bayerinnen, die sich bereits im Vorjahr vor Kiel durchsetzten, die deutschen Farben vertraten und vor Kingston (Kanada) bei der ISAF-Jugend-WM Rang zehn belegten, lagen nach fünf Wettfahrten in der gemischten Wertung sogar vor den deutschen Jungs auf Platz zwei.

Bei den Jungen liefern sich Anton Berking/Simon Gerling (FSC) und Justus Schmidt/Max Böhme (Kieler Yacht-Club) ein spannendes Rennen.

Berking/Gerling (FSC) führten nach der ersten Ausscheidung vor Südfrankreich mit zwei Punkten, doch nach fünf Wettfahrten in Kiel führen Schmidt/Böhme mit drei Punkten in Kiel, was einen Punkt Vorsprung in der Ausscheidungswertung ausmacht. Spannender kann das Kopf-an-Kopf-Rennen kaum sein.


In der Europe führt nach drei Wettfahrten die amtierende Weltmeisterin Svenja Puls (LYC). Die 23jährige Medizinstudentin startete gleich mit zwei Tagessiegen. "Es lief wie bei der WM. Da hatte ich eineinhalb Jahre nicht gesegelt und war so rattenscharf schnell, dass es schon fast peinlich war", strahlte Svenja Puls in Kiel, als sie an die WM zurückdachte. Und das Geschwindigkeitspotential hat die Lübeckerin ja für die Young Europeans Sailing scheinbar konserviert.

Bei den Drachen ist der Vizeweltmeister des Vorjahres in Kiel am Start: Ulli Libor. Der Routinier, der bereits zweimal olympisches Metall (1968 Silber, 1972 Bronze im FD) hamsterte, liebt Kiel und startet dieses Jahr gleich dreimal auf der Förde: über Pfingsten, zur Kieler Woche und zum HLL Drachen Grand Prix im Juli. Zusammen mit Stafen Hellriegel und Frank Butzmann segelt Libor wie Harro Kniffka (Gründer des HLL Dragon Grand Prix mit der Childhood Charity) unter Schweizer Flagge. Nach dem zweiten Tag liegt der Altmeister mit 20 Punkten auf Rang fünf. Es führt der Hamburger Thomas Müller mit Maximilian Scheibmayr und Allroundsegler Vincent Hoesch (5 Punkte) vor dem Dänen Frank Berg und Crew (9 Punkte).

Im 505er kommt es zum direkten Aufeinandertreffen der Kieler Woche-Dauersieger. Der 15malige Sieger Wolfgang Hunger (im 470er und 505er) mit seinem neuen Vorschoter Julien Kleiner gegen die dänischen FD-Giganten Jacob und Jörgen Bojsen-Möller (13 mal Kieler Woche Sieger im 505er und FD). Nach den ersten Wettfahrten zeigte Hunger, dass er im 505er eine Klasse für sich ist und startete mit drei Tagessiegen. Dabei muss Hunger auf den 505er-Experten Holger Jess an der Vorschot verzichten. Der Bootsbauer kommt 2008 nur bedingt zum Segeln. Für ihn stieg der amtierende Deutsche Meister Julien Kleiner ins Boot. Bojsen-Möller liegen mit den Platzierungen 3,5,2 auf dem dritten Platz sieben Punkte zurück.

Bei der Kieler Woche wird es dann allerdings nicht zum direkten Aufeinandertreffen in einer Klasse kommen. Während Wolfgang Hunger seinen Rekord im 505er ausbauen will, gehen Bojsen-Möller im FD auf an den Start.

Insgesamt sind Segler/innen aus zehn Nationen (Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Kanada, Polen, Schweden, Schweiz und USA) am Start. "Es ist die Kieler Woche des Nachwuchses", so Organisationsleiter Jobst Richter. Gemeinsam mit dem Deutschen Segler-Verband verfolgen die Veranstalter Kieler Yacht-Club und Norddeutscher Regatta-Verein das Ziel, die hochrangige Nachwuchsserie auszubauen.

Termine: Erster Start am Montag ab 10.30 Uhr, letztmöglicher Start: 14 Uhr.

Förderer der Young Europeans Sailing: Die Veranstaltung wird unterstützt von b+m Informatik AG, B+ S Card Service, Canon, Hugo Hamann mit Konica Minolta, Kielnet, SVG Service Verlag/Segler-Zeitung, ThyssenKrupp, Weitere Informationen und alle Ergebnisse unter: www.kyc.de und www.regatta-info.de
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