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Neuerscheinung: Ist der Liberalismus am Ende?

Buchzeitschrift "Latenz" auf dem "Tübinger Bücherfest 2021"

(lifePR) (Mössingen-Talheim, )
Mit diesem Titel erschien jüngst die neue Ausgabe der Buchzeitschrift „Latenz“, aus der das Herausgeberteam Irene Scherer und Welf Schröter vom Talheimer Verlag auf dem „Tübinger Bücherfest 2021“ am Samstag 25. September 2021 lesen werden. Die „Latenz 05/2021“ bringt widersprüchliche Antworten aus unterschiedlichen Perspektiven dem zuhörenden Publikum nahe. Dazu gehören Sichtweisen aus philosophischer, politologischer, psychologischer und medienpolitischer wie literarischer Sicht. Wer „Latenz“ liest, ist bald nicht mehr seiner eigenen alten Meinung. In diesem „Journal für Philosophie und Gesellschaft, Arbeit und Technik, Kunst und Kultur“ wird zum kritischen Denken und Nachdenken angeregt. Die „Latenz“ will das unabgegoltene Ideal der Aufklärung des Menschen hochhalten. Wer lesen kann, kann sprechen. Wer Bücher liebt, liebt Menschen.

Tübinger Bücherfest, Samstag 25. Sept. 2021 um 19.00 Uhr im Landgericht. Anmeldung über https://www.tuebinger-buecherfest.de/sachbuecher.html

Neue Ausgabe der politisch-philosophischen Buchzeitschrift „Latenz“ erschienen mit dem Schwerpunktthema: „Ist der Liberalismus am Ende?“

Das vielerorts positiv verstandene Modell eines politischen, wirtschaftlichen und sozialen Liberalismus „westlicher“ Prägung ist in der Krise. Sein nach den Revolutionen von 1989 in Osteuropa und nach dem „Kalten Krieg“ einsetzender weltweiter Siegeszug ist an ein Ende gekommen. Mehr als 30 Jahre nach den Versprechen von Freiheit und Wohlstand sind die damit verbundenen Hoffnungen vor allem in den postsowjetischen Gesellschaften und lateinamerikanischen Ländern einer politischen Desillusionierung gewichen. Aber nicht nur dort werden nach ökonomischer Stagnation und sozialen Abstiegserfahrungen eines Teils der Bevölkerung die liberalen Versprechen zunehmend in Zweifel gezogen. Weltweit stehen liberale Werte unter Beschuss. Mit China und Russland existieren zwei dezidiert antiliberal agierende globale Machtzentren. Die US-Politik war vermehrt von autoritären politischen Zügen geprägt. Der sich vor allem in der arabischen Welt ausbreitende islamische Fundamentalismus hat der liberalen Welt offen den Kampf angesagt. Und im Herzen der Demokratien des Westens laufen rechtspopulistische Bewegungen Sturm gegen „kosmopolitische, liberale Eliten“. Hinzu kommen technologische Herausforderungen durch die fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaften, die etwa durch neue Überwachungsmöglichkeiten an den Grundfesten liberaler Freiheiten rütteln. Gleichzeitig lassen zunehmende ökologische Gefahren, nicht zuletzt der Klimawandel sowie pandemische Konfrontationen, Zweifel an der Realitätstauglichkeit des liberalen Ideals individueller „Selbstverwirklichung“ aufkommen. Dem politischen Liberalismus mit seiner Durchsetzung von Bürger- und Menschenrechten in einer auf Emanzipation angelegten Zivilgesellschaft steht ein Liberalismus der Märkte und des Wettbewerbs gegenüber. Ist das liberale Versprechen politischer und individueller Freiheit also am Ende? (Aus dem Editorial)

Inhaltsverzeichnis

Ist der Liberalismus am Ende? Editorial Von Irene Scherer und Welf Schröter

Ist der Liberalismus am Ende?

Liberale Gesellschaft und politische Demokratie Von Winfried Thaa

Liberalismus und digitale Revolution. Sozial-psychoanalytische Aspekte nach Erich Fromm Von Rainer Funk

Freiheitsgrundrechte und Gleichheitssatz – kein Widerspruch in sich. Oder: Von Richard Schmid als Verfassungsinterpret lernen Von Hans-Ernst Böttcher

Vom Strukturwandel der Öffentlichkeit zur Herrschaft des Plattformkapitalismus Von Heinrich Bleicher-Nagelsmann

Grenzen des Liberalismus. Zur Aktualität der Liberalismuskritik von Herbert Marcuse Von Martin Böhler

In der Utopie bestehen. Variationen über ein zeitgenössisches Thema Von Friedrich Dieckmann

Philosophie und Gesellschaft

Utopisches Bewusstsein Von Helmut Fahrenbach

Der Wille zur Revolution. Foucaults Reise in den Iran im Licht seiner vorherigen Bloch-Lektüre Von Mathias Richter

„Dialektische Paarbildung“. Zur Rekonstruktion der verschollenen „Gnosis-Vorlesung“ Ernst Blochs Von Matthias Mayer in Zusammenarbeit mit Irina Rückert

Notizen Günther Rudolphs zum Thema Gnosis im Rahmen der Vorlesung „Geschichte der Philosophie bis Renaissance“ bei Prof. Dr. Ernst Bloch an der Universität Leipzig im Herbstsemester 1954/55 Von Günther Rudolph

Kultur, Ästhetik, Lebenswelt

Zur notwendigen Demokratisierung des Algorithmus. Politisch-philosophische Impulse anlässlich „Dreißig Jahre Forum Soziale Technikgestaltung“ Von Welf Schröter

Wachstum: Mythos des Abendlandes? Essayistisches und Poetisches Von Bernd Stickelmann

Das Gesicht der Tanzlehrerin. Über die Stufen des van Hoddis auf die Tanzbühne des Ghettos Warschau – Gedanken an Andziula Tagelicht Von Karl Niemand

Latenz – Journal für Philosophie und Gesellschaft, Arbeit und Technik, Kunst und Kultur. Ausgabe 05|2021: Ist der Liberalismus am Ende? Hrsg. von Irene Scherer und Welf Schröter. Redaktion: Dr. Dr. Matthias Mayer, Dr. Mathias Richter, Inka Thunecke, Irene Scherer und Welf Schröter. Mit Beiträgen von Winfried Thaa, Rainer Funk, Hans-Ernst Böttcher, Heinrich Bleicher-Nagelsmann, Martin Böhler, Friedrich Dieckmann, Helmut Fahrenbach, Mathias Richter, Matthias Mayer, Irina Rückert, Günther Rudolph, Bernd Stickelmann, Karl Niemand, Irene Scherer, Welf Schröter. 2021, 204 Seiten, 34,00 € (im Abonnement 26,00 € zzgl. Porto). ISBN 978-3-89376-191-3.

Näheres siehe: http://www.talheimer.de/gesamtverzeichnis.html?page=shop.product_details&flypage=flypage-ask.tpl&product_id=195&category_id=28

Talheimer Verlag Medienberatung und Consulting GmbH

Im Talheimer Verlag erscheinen Sachbücher aus Sozialwissenschaften, Philosophie, Religionskritik zu den Themen Demokratie, Europa und Zukunft der Arbeit.

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