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Tamedia erneut mit starkem Wachstum

Ergebnis steigt auf neuen Höchststand

(lifePR) (Zürich, )
Das Schweizer Medienhaus Tamedia weist 2007 ein deutliches Umsatz- und Ergebniswachstum aus. Die zu Beginn des vierten Quartals 2007 integrierte Espace Media Groupe trug mehr als die Hälfte zum Umsatzanstieg bei. Das Ergebnis vor Steuern (EBIT) stieg trotz hoher Investitionen in neue Medienprojekte stark an. Das Ergebnis stieg insbesondere dank einmaligen Steuer- und Verkaufseffekten um 45 Prozent und erreichte einen neuen Rekordwert.

Im Geschäftsjahr 2007 steigerte Tamedia den Umsatz (Betriebsertrag) erneut um 17 Prozent auf 772,0 Mio. CHF. Der Anstieg um 114,1 Mio. CHF ist wesentlich auf die im letzten Quartal erfolgte Integration der Espace Media Groupe sowie das nochmalige Wachstum bei den Stellenbeilagen des Tages-Anzeigers und bei 20 Minuten zurückzuführen.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich zum vierten Mal in Folge deutlich um 26,9 Mio. CHF bzw. 19 Prozent auf 167,9 Mio. CHF. Auch hier trugen 20 Minuten, die Stellenanzeigen und Espace Media einen Grossteil zum Wachstum bei. Mit 17 Prozent stieg der Betriebsaufwand im Vergleich zum Umsatz unterdurchschnittlich, was zu einem Anstieg der EBITDA-Marge von 21 Prozent auf 22 Prozent führte.

Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 19 Prozent oder 22,9 Mio. CHF auf 141,1 Mio. CHF und erreicht damit den höchsten Wert seit dem Jahr 2000. Die Abschreibungen fielen mit 26,8 Mio. CHF um 4,0 Mio. CHF bzw. 18 Prozent höher aus als im Vorjahr. Diese Zunahme ist vollumfänglich auf die Espace Media Groupe zurückzuführen, während der Abschreibungsbedarf bei den bisherigen Aktivitäten erneut zurückging. Die EBIT-Marge verblieb bei 18 Prozent. Sämtliche Geschäftsfelder schrieben auf Stufe EBIT schwarze Zahlen.

Das Ergebnis 2007 liegt um 45 Prozent oder 44,6 Mio. CHF über dem Vorjahreswert von 98,4 Mio. CHF und erreicht mit 143,0 Mio. CHF den höchsten Stand in der Unternehmensgeschichte. Davon resultieren 24,5 Mio. CHF aus der Nutzung von Verlustvorträgen, deren Realisierung bisher als offen galt, sowie der Auflösung latenter Steuerrückstellungen, deren Notwendigkeit bislang als wahrscheinlich galt. Ein positiver Beitrag zum Ergebnis resultierte zudem aus dem Verkauf von Radio Basilisk.

Die seit dem 1. Oktober 2007 vollständig konsolidierte Espace Media Groupe trug im letzten Quartal des Berichtsjahres 69,0 Mio. CHF zum Umsatz, 10,1 Mio. CHF zum EBITDA und 4,5 Mio. CHF zum EBIT bei. Die EBIT-Marge lag bei 7 Prozent.

Facts, Radio Basilisk, die Uster Nachrichten sowie verschiedene Aktivitäten der Huber-Gruppe werden neu unter den nicht weitergeführten Bereichen ausgewiesen. Die separat ausgewiesenen nicht weitergeführten Bereiche, welche einen Umsatz von 42,1 Mio. CHF (Vorjahr: 65,7 Mio. CHF) erwirtschafteten, verzeichnen auf Stufe EBITDA, in erster Linie aufgrund von Sozialplanaufwendungen, einen Verlust von 12,0 Mio. CHF (Vorjahr: 4,7 Mio. CHF).

Zeitungen weiterhin wichtigster Umsatzträger

Das Geschäftsfeld Zeitungen steigerte seinen Umsatz gegenüber Dritten um 16 Prozent auf 547,7 Mio. CHF. Dieser Anstieg ist wesentlich auf die Integration der Espace Media Groupe sowie auf eine Zunahme bei den Stellenanzeigen und bei 20 Minuten zurückzuführen. Das EBITDA stieg trotz hoher Investitionen in die Regionalisierung des Tages-Anzeigers und den Aufbau der Pendlerzeitungen 20 minutes, News und L essentiel (Luxemburg) um 14 Prozent auf 100,4 Mio. CHF. Die EBITDA-Marge bleibt mit 18 Prozent auf dem hohen Niveau des Vorjahres.

Der Medienverbund 20 Minuten setzte sein Wachstum 2007 fort. Die französischsprachige Pendlerzeitung 20 minutes erreichte innerhalb von 18 Monaten nach ihrer Lancierung bereits 390'000 Leserinnen und Leser und liegt damit vor allen Kaufzeitungen in der Westschweiz. Auf ein hervorragendes Jahr blickt auch die Finanz und Wirtschaft zurück, die von der äusserst positiven Entwicklung der Finanzmärkte in den ersten drei Quartalen des Berichtsjahres profitierte.

Zeitschriften mit hoher Profitabilität

Das Geschäftsfeld Zeitschriften weist gegenüber Dritten einen Umsatzzuwachs von 12 Prozent auf 92,9 Mio. CHF aus. Zum Wachstum trugen insbesondere die Schweizer Familie, Das Magazin und Annabelle sowie die neu enthaltenen Titel Automobil Revue, Revue Automobile, Moto Sport Schweiz und Moto Sport Suisse bei. Das EBITDA steigt 19 Prozent auf 15,6 Mio. CHF. Die EBITDA-Marge steigt ebenfalls auf 17 Prozent (Vorjahr 16 Prozent). Das Geschäftsfeld Zeitschriften erreicht damit nach dem Wegfall des Nachrichtenmagazins Facts, das im Berichts- sowie im Vorjahr unter den nicht weitergeführten Bereichen ausgewiesen wird, annähernd die Rentabilität des Geschäftsfeldes Zeitungen.

Starkes Wachstum der Online-Aktivitäten

Das Geschäftsfeld Elektronische Medien steigerte seinen Umsatz gegenüber Dritten um 14 Prozent auf 58,6 Mio. CHF. Das Umsatzwachstum ist sowohl auf den Zuwachs bei 20minuten.ch, alpha.ch und jobwinner.ch als auch auf die neu enthaltenen Medien Capital FM und TeleBärn zurückzuführen. Die weiterhin unbefriedigende Ertragslage bei den Radio- und Fernseh-Aktivitäten sowie die Investitionen in neue Online-Projekte führten zu einem EBITDA von 3,0 Mio. CHF. Die EBITDA-Marge ging von 6 Prozent im Vorjahr auf 5 Prozent zurück.

Der kontinuierliche Ausbau von 20minuten.ch und 20minutes.ch zahlte sich 2007 erneut in steigenden Nutzerzahlen aus. Mit einer Beteiligung an der führenden Nightlife-Plattform tilllate.com sowie dem Projekt des Nachrichtennetzwerkes Facts 2.0 weitete Tamedia ihr Engagement im Online-Bereich aus. Für das laufende Jahr steht die Lancierung des Online-Newsnetzwerkes NewsNetz gemeinsam mit dem Partner Basler Zeitung an.

Services legen dank Druckzentrum Espace und neuen Aufträgen zu

Das Geschäftsfeld Services steigerte seinen Umsatz mit Dritten im Berichtsjahr um 45 Prozent auf 72,7 Mio. CHF. Zum Zuwachs beigetragen haben insbesondere das neu integrierte Druckzentrum der Espace Media Groupe sowie die Production Services, die Zustellorganisation Zuvo und das Druckzentrum Bubenberg in Zürich. Das EBITDA des Geschäftsfeldes Services stieg um 34 Prozent auf 48,9 Mio. CHF, die Marge blieb mit 18 Prozent auf dem hohen Niveau des Vorjahres.

Das Geschäftsfeld Services nutzte die Chancen, die sich aus dem starken Wachstum der Zeitungsaktivitäten von Tamedia ergaben, und gewann neue Druckaufträge. Mit bis zu 1,5 Millionen Zeitungen in der Nacht sind die beiden Zeitungsdruckzentren in Bern und Zürich sehr gut ausgelastet. Anfang 2008 beteiligte sich die Zuvo mit 50 Prozent an der Schaffhauser Zustellorganisation Schazo.

Veränderungen nach dem Bilanzstichtag

Am 6. März 2008 gaben Tamedia und das Bieler Unternehmen Farbendruck Weber die Übergabe des Druckgeschäftes von Benteli Hallwag an Farbendruck Weber AG bekannt. Mit der Konzentration der Produktion am Standort Brügg bei Biel entsteht unter dem Namen Weber Benteli das grösste Akzidenzdruckunternehmen im Kanton Bern.

Am 18. März 2008 hat Tamedia die Beteiligung an der Homegate AG in einem weiteren Schritt von 16,5 Prozent auf 45,0 Prozent erhöht. Zusammen mit Edipresse übt Tamedia mit der Übernahme dieser Anteile die Kontrolle über die finanziellen und operativen Entscheidungen aus.

Ausblick: Weiterhin stabiles Stellenanzeigen-Volumen

Das Wachstum des Bruttoinlandproduktes in der Schweiz dürfte im laufenden Jahr, wenn auch abgeschwächt, weitergehen. Tamedia rechnet auf Grundlage der zurückgehenden Arbeitslosenquote und des lebendigen Arbeitsmarktes mit einem weiterhin stabilen Aufkommen an Stellenanzeigen. Die ersten Wochen des Jahres 2008 zeigen keinen Einbruch bei den Werbeeinnahmen. Der Publicitas-Index lag im Februar 2008 bei 98.3 Punkten und damit sogar leicht höher als zum Jahresende 2007.

Verkleinerung des Verwaltungsrates

Die beiden bisherigen Verwaltungsratsmitglieder Christina von Wackerbarth und Prof. Dr. Ueli Maurer stellen sich an der Generalversammlung der Tamedia AG vom 27. Juni 2008 nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung. Dies haben Christina von Wackerbarth und Ueli Maurer dem Unternehmen am 22. April 2008 mitgeteilt.

Prof. Dr. Ueli Maurer ist seit 2002 Mitglied des Verwaltungsrates von Tamedia, Christina von Wackerbarth gehört dem Gremium seit 2000 an. Mit den Rücktritten sinkt die Zahl der Verwaltungsratsmitglieder von Tamedia nach einem vorübergehenden Anstieg im Jahr 2007 wieder auf sieben Personen.
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