Auch wenn die spürbaren Folgen des aus China stammenden Coronavirus‘, dessen offizielle Bezeichnung „Covid-19“ lautet, mehr denn je in unserem „Alltag“ angekommen ist, überschattet die aktuelle Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten nochmals die bisherige Abwärts- bewegung der Rohölpreise. Während die neuartige Lungenkrankheit in den ersten neun Wochen des Jahres das bestimmende Thema am Ölmarkt war, hat sich der Fokus des Marktes aktuell verlagert.
So haben die gescheiterten Verhandlungen des OPEC + Verbundes über eine weitere Drosselung der Fördermengen, die Preise der beiden Rohölsorten regelrecht abstürzen lassen. Mit einem massiven Minus von mehr als 26 Prozent, kam es zum stärksten Einbruch seit dem Beginn des Golfkrieges 1991. Wie so häufig, lässt sich der Kraftstoffmarkt mit einer Reaktion vorerst Zeit, sodass von dem kräftigen Minus am Ölmarkt zunächst nur wenig an den heimischen Zapfsäulen zu merken ist.
Während die Preise der beiden Benzinsorten noch vor zwei Wochen ein Sieben-Wochenhoch erreichten und Dieselfahrer mit nahezu gleichbleibenden Preisen klar im Vorteil waren, kennen alle drei Kraftstoffsorten seitdem nur den Weg nach unten. Das Hoch ist durch die aktuelle Entwicklung am Kraftstoffmarkt schon wieder in „weite Ferne“ gerückt und unsere Redaktion mussten in unseren Statistiken regelrecht nach vergleichbaren Durchschnittspreise suchen.
Der gemittelte Dieselpreis sank gestern minimal auf 1,190 Cent/Liter und die Benzinpreise verharrten nahezu unverändert auf 1,342 (Super E10) bzw. 1,370 (E5) Cent/Liter. Während sich Fahrzeugbesitzer mit Ottomotor über Preise wie im März 2019 freuen können, bleibt der Dieselpreis weiterhin unter der 1,20 €uro-Marke. Die Benzinpreise bleiben somit auf dem günstigsten Preisniveau seit November 2017. Durch die neusten Entwicklungen am Ölmarkt gehen wir jedoch davon aus, dass es bei den Kraftstoffpreisen zeitnah zu einer deutlichen Abwärtsbewegung kommen sollte.
Unabhängig von der Entwicklung der Kraftstoffpreise, lohnt es sich immer darauf zu achten, welche Tankstelle angesteuert wird. Innerhalb eines 10 Kilometer-Radius kommt es in Städten zumeist zu Preisdifferenzen von 10 Cent/Liter, wenn man aber eine längere Strecke über die Autobahn fährt, so kann man mit einem 2-km-Umweg bereits bis zu 30 Cent/Liter sparen. Welche Tankstelle zu jeder Uhrzeit die günstigste Tankstelle in Ihrer Nähe ist, zeigt Ihnen ein Blick auf unseren Benzinpreisvergleich.
Benzinpreise - Zahlen
Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Sonntag je nach Kraftstoffsorte bei:
- Diesel: 1,190 €uro je Liter
- Super: 1,370 €uro je Liter
- E10: 1,342 €uro je Liter
Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Sonntag wie folgt dar *:
- Diesel: 1,089 €/l zu 1,549 €/l (+ 46 ct/l)
- Super: 1,259 €/l zu 1,699€/l (+ 44 ct/l)
- E10: 1,229 €/l zu 1,669 €/l (+ 44 ct/l)
* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.