Kraftstoffpreise - Entwicklung
Im Dezember des vergangenen Jahres ist eine Debatte um ein bundesweites Tempolimit auf Deutschlands Autobahnen hochgekocht, als die SPD und das Umweltbundesamt eine Geschwindigkeitsbegrenzung forderten. Nachdem sich Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer bereits zu Beginn der Debatte ablehnend zu dem Thema äußerte, hat seine Partei (CSU) in diesem Zeitraum sogar eine Kampagne gegen das Tempolimit von 130 km/h ins Leben gerufen.
Der ADAC wiederum, mit rund 21 Millionen Mitgliedern größter Automobilclub Deutschlands, hat seine ablehnende Haltung gegenüber einer generellen Geschwindigkeitsbegrenzung aufgegeben. Und auch Umweltministerin Svenja Schulze fühlt sich durch das „Umdenken“ des ADAC in der Notwendigkeit eines Tempolimits bestätigt. Für seine Sitzung am morgigen Freitag liegen dem Bundesrat Entschlussempfehlungen für ein Tempolimit auf Autobahnen vor. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Bundesrat für eine Änderung der Straßenverkehrsordnung aussprechen wird.
Bereits Anfang der Woche haben wir berichtet, dass die ursprüngliche Preisdifferenz zwischen den beiden Benzinsorten (Super E5 und E10) wiederhergestellt ist. Aufgrund der gleichmäßigen Entwicklung der beiden Benzinpreise in den letzten Wochen gehen wir davon aus, dass eine erneute Annäherung bzw. eine Rückkehr zu fast identischen Preisen unwahrscheinlich ist. Der Grund für schnelle Rückkehr zum ursprünglichen Preisabstand ist auf einen deutlichen Nachfragerückgang der Sorte E10, sowie einer daraus resultierenden Reaktion der Anbieter zurückzuführen.
Über die aktuelle Preisentwicklung können sich jedoch nicht nur Autofahrer mit Ottomotor freuen, sondern auch „Dieselfahrer“. Während die Preisrückgänge bei den beiden Benzinsorten (Super E5 und E10) mit 0,2 Cent/Liter als gering bezeichnet werden dürfen, ist das Minus beim gemittelten Dieselpreis im gleichen Zeitraum dreimal so hoch. Erfreulich für alle Autofahrer ist, dass durch die aktuellen Abzüge die Preissteigerungen von Anfang der Woche vollständig ausgeglichen werden konnten. Der Dieselpreis ist somit auf das Fünf-Monatstief vor zwei Wochen zurückgekehrt.
Trotz der aktuellen Preisrückgänge bei allen drei Kraftstoffsorten, lohnt es sich immer darauf zu achten, welche Tankstelle angesteuert wird. Innerhalb eines 10 Kilometer-Radius kommt es in Städten zumeist zu Preisdifferenzen von 10 Cent/Liter, wenn man aber eine längere Strecke über die Autobahn fährt, so kann man mit einem 2-km-Umweg bereits bis zu 30 Cent/Liter sparen. Welche Tankstelle zu jeder Uhrzeit die günstigste Tankstelle in Ihrer Nähe ist, zeigt Ihnen ein Blick auf unseren Benzinpreisvergleich.
Kraftstoffpreise - Zahlen
Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Mittwoch je nach Kraftstoffsorte bei:
- Diesel: 1,231 €uro je Liter
- Super: 1,390 €uro je Liter
- E10: 1,371 €uro je Liter
Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Mittwoch wie folgt dar *:
- Diesel: 1,129 €/l zu 1,599 €/l (+ 47 ct/l)
- Super: 1,289 €/l zu 1,729€/l (+ 44 ct/l)
- E10: 1,269 €/l zu 1,709 €/l (+ 44 ct/l)
* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.