Heizölpreise - Bundesweite Preisentwicklung von Heizöl
Nach einer deutlichen Preissteigerung am Montag, wurde diese bereits am Folgetag durch eine Gegenbewegung in voller Höhe wieder ausglichen. Und auch heute Morgen wird die Abwärtsbewegung mit einem kräftigen Minus von 1,2 Cent/Liter weiter fortgeführt. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet somit zum Start in die heutige Wochenmitte 51,24 €uro/100 Liter. Aus Verbrauchersicht erfreulich kann somit heute festgestellt werden, dass die Heizölpreise auf ein Niveau gesunken sind, das in unseren Statistiken zuletzt im September 2016 erreicht wurde.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich heute erneut ein einheitliches Bild mit flächendeckenden Preisrückgängen in allen Bundesländern. Dabei sanken die Heizölpreise mit 0,8 bis 0,9 Cent/Liter am wenigsten in Baden-Württemberg, Bayern, Bremen und Niedersachsen. Die kräftigsten Preisrückgänge waren hingegen zwischen 1,5 und 2,6 Cent/ Liter in Brandenburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland zu verzeichnen. Ein besonderes Augenmerk fällt heute auf Schleswig-Holstein, da hier der Heizölpreis in die unmittelbare Nähe von 46,- €uro/100 Liter gefallen ist.
Heizölpreise - Prognose und Empfehlung
In den letzten Wochen konnte festgestellt werden, dass die Schwankungen bei den Heizölpreise deutlich nachgelassen haben und sich die Preise tendenziell in einem schmalen Preiskorridor weiter nach unten bewegen. Dennoch führt die Kombination aus spekulationsfreudigen Kunden, die trotz des aktuellen Niedrigpreis-Niveaus auf weiter sinkende Heizölpreise setzen, und einer ersten merklichen Sättigung des heimischen Heizölmarktes aktuell dazu, dass die Bestelltätigkeit der Verbraucherschaft zuletzt auf ein für diese Jahreszeit üblichen Niveau gesunken ist.
Die Rohölpreise wurden am gestrigen Dienstag durch die Hoffnung auf einen baldigen Anstieg der weltweiten Rohölnachfrage gestützt. In den letzten Tagen haben immer mehr führende Volkswirtschaften ihre Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie gelockert und die Produktionen hochgefahren. Darüber hinaus hat auch die seit Anfang Mai angepasste Fördermengenpolitik weiterhin eine positive Wirkung am Ölmarkt. Im Handelsverlauf dürfte der Fokus der Marktteilnehmer wieder in Richtung der Entwicklung der Ölreserven rücken.
Nachdem sich die Lage am Rohölmarkt nach dem deutlichen Aufwärtstrend etwas beruhigt hat und die Steigerungen zuletzt nur noch übersichtlich waren, bewegen sich die Heizölpreise weiterhin konträr zum internationalen Ölmarkt. Während die Vorgaben des Welthandels aktuell für weiter steigende Ölpreise sprechen, können sich Heizölverbraucher über ein weiteres Abwärtspotenzial freuen. Dennoch raten wir allen Verbrauchern, die auf weiter sinkende Heizölpreise setzen und ihre jährliche Heizölbevorratung vorerst aufschieben, den Heizölmarkt besonders engmaschig zu beobachten.