Nach vier aufeinanderfolgenden Tagen mit teils kräftigen Preisrückgängen, verschafft sich der heimische Heizölpreis heute eine „Verschnaufpause“ und bleibt mit einem marginalen Preisanstieg von 0,1 Cent/Liter fast unveränderten. Eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl kostet zum Start in die heutige Wochenmitte 59,62 €uro/100 Liter. Aus Verbrauchersicht bleibt es erfreulich, dass die Heizölpreise unter der 60,- €uro - Grenze bleiben und somit das Niedrigpreis-Niveau gehalten werden kann. Speziell hervorzuheben ist das Bundesland Berlin, in dem der aktuelle Heizölpreis sogar rund fünf €uro/100 Liter unter dem bundesweiten Durchschnitt liegt.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich heute ein differenziertes Bild. In zehn Bundesländern waren am Morgen Preisrückgänge zu verzeichnen und in den anderen sechs Bundesländern legte der Heizölpreis leicht zu. Mit 0,2 bis 0,3 Cent/Liter konnten die kräftigsten Preisnachlässe in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt festgestellt werden. Die deutlichsten Preiserhöhungen zwischen 0,4 und 0,8 Cent/Liter waren am Morgen hingegen in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen zu verzeichnen.
Heizölpreise - Prognose und Empfehlung
Die preisdrückenden Marktimpulse haben den heimischen Heizölmarkt weiterhin voll im Griff, sodass die Heizölpreise gestern auf den niedrigsten Stand seit 27 Monaten gesunken sind. Nachdem es letzte Woche zu einem Nachfrage-Piek gekommen ist, zogen sich zu Wochenbeginn viele spekulationsfreudige Kunden zunächst in die "Habachtstellung" zurück. Auffällig war jedoch bereits gestern wieder, dass die Bestellquote überdurchschnittlich angestiegen ist. Auch wenn der Markt weiteres Abwärtspotenzial bietet, gehen viele Verbraucher auf „Nummer sicher“ und nutzen den attraktiven Heizölpreis.
In der Nacht zum gestrigen Dienstag sind die Rohölpreise auf den niedrigsten Stand seit über einem Jahr gesunken. Auch wenn diese Marke nicht lange gehalten werden konnte, so sank der Preis der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zwischenzeitlich sogar unter 50 Dollar/Barrel. Das relevanteste Thema am Ölmarkt bleibt das „Coronavirus“ und die Unklarheit über die daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen. Zuletzt rückte das Treffen von OPEC-Vertreter in den Fokus, die aktuell in Wien darüber beraten, welche Maßnahmen zur Stabilisierung der Ölpreise eingeleitet werden könnten.
Auch wenn viele Verbrauchern bereits eine Heizölbestellung zu günstigen Konditionen aufgegeben haben, bleibt auch die Beobachterquote weiterhin überdurchschnittlich hoch. Spätestens bei einer deutlichen Aufwärtsbewegung der Heizölpreise sollte mit einem neuen „Ansturm“ gerechnet werden. Die erhöhte Nachfrage der letzten Tage hat in den ersten Regionen bereits jetzt dazu geführt, dass sich die Lieferzeiten nach hinten verschieben. Sollte der Bestand der Tanks niedrig sein, raten wir bei der Bestellung eine verkürzte Lieferfrist auszuwählen.