Viele Autofahrer können sich noch gut an die Zeiten erinnern, in denen Tankstellenpächter die Aktualisierung der Kraftstoffpreise mithilfe einer Leiter und nummerierter Tafeln durchführen mussten. Aufgrund des Aufwandes entschieden sich viele Betreiber in der Vergangenheit dafür, die Anpassungen auf zwei bis drei Aktualisierungen am Tag zu beschränken. Doch seit dem Anfang des aktuellen Jahrtausends ist ein Tendenz zu erkennen, der die zeitlichen Abstände zwischen den Preisanpassungen ab-, und im Gegenzug die Häufigkeit zunehmen lässt.
Speziell an Tankstellen von namenhaften Konzernen erfolgen die Preisaktualisierung mittlerweile "ferngesteuert" innerhalb von wenigen Sekunden, um somit auf wettbewerbsbedingte oder auch geopolitische Situation zu reagieren. Aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Meldestellen, wurde die Transparenz der Kraftstoffpreise nicht nur für Verbraucher deutlich erhöht, sondern auch unter den Anbietern, sodass die Anzahl der Anpassungen in der Zwischenzeit deutlich zugenommen hat und die Preisverläufe immer häufiger der Entwicklung von einzelnen Aktienkursen an der Börse ähneln.
Unabhängig von der Häufigkeit der Anpassungen, hatten viele Autofahrer in den letzten Jahren immer wieder das Gefühl, dass die Benzin- und Dieselpreise mit dem Beginn der Sommerferien und dem damit verbundenen erhöhten Verkehr auf Deutschlands Straßen, tendenziell steigen. Doch auch wenn die Preise aller drei Kraftstoffsorten seit mehreren Wochen aufwärtsstreben, lässt sich seit dem Start der Sommerferien sogar ein tendenzieller Rückgang bei allen Kraftstoffpreisen feststellen.
Mit dem aktuellen Preisrückgang wird die Abwärtsbewegung der Woche auch heute weiter fortgesetzt, sodass sowohl der gemittelte Dieselpreis mit 1,085 €uro/Liter, als auch die beiden Benzinpreise mit 1,254 (Super E10) bzw. 1,290 €uro/Liter (Super E5) auf das Niveau von Mitte Juni sinken. Während die Höhe der Preisrückgänge zu Wochenbeginn noch deutlich abweichend voneinander waren, sind sie heute mit 0,7 Cent/Liter bei allen drei Sorten identisch.
Statistisch gesehen bleibt die beste Uhrzeit um billig zu tanken zwischen 20:00 und 22:00 Uhr. Kurz davor erhöhen viele Gesellschaften die Preise jedoch, weil viele Verbraucher noch nicht mitbekommen haben, dass sich die günstigste Uhrzeit zum Tanken, seit einigen Monaten nach hinten verschoben hat. Nach 22:00 Uhr ziehen die Spritpreise dann jedoch wieder kräftig an. Welche Tankstelle zu jeder Uhrzeit die günstigste Tankstelle in Ihrer Nähe ist, zeigt Ihnen wie gewohnt ein Blick auf unseren Preisvergleich.
Benzinpreise - Zahlen
Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Mittwoch je nach Kraftstoffsorte bei:
- Diesel: 1,085 €uro je Liter
- Super: 1,290 €uro je Liter
- E10: 1,254 €uro je Liter
Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Mittwoch wie folgt dar *:
- Diesel: 0,939€/l zu 1,399€/l (+ 46 ct/l)
- Super: 1,169€/l zu 1,579€/l (+ 44 ct/l)
- E10: 1,129€/l zu 1,579 €/l (+ 45 ct/l)
* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.