Bereits letzte Woche berichteten wir über die im Dezember 2019 „hochgekochte“ Debatte um ein bundesweites Tempolimit auf Deutschlands Autobahnen. Auch wenn der Ursprung einer solchen Diskussion bereits vor mehr als drei Jahrzehnten zu finden ist, fanden sich mit der SPD und dem Umweltbundesamt gleich zwei neue "prominente" Befürworter des Tempolimits. Darüber hinaus hat auch der ADAC seine ablehnende Haltung gegenüber einer generellen Geschwindigkeitsbegrenzung aufgegeben.
Nachdem der Bundestag bereits im Oktober letzten Jahres gegen ein generelles Tempolimit gestimmt hatte, fand der jüngste Vorstoß für eine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h am Freitag auch vor dem Bundesrat keine Mehrheit. Zur Freude vieler Autofahrer bleibt Deutschland somit das einzige Land weltweit, das über ein umfangreiches Autobahnnetz (mehr als 13.000 Kilometer) verfügt und in dem kein allgemeines Tempolimit gilt.
Die Entwicklung der Kraftstoffpreise hingegen bringt aktuell keine Freude mit sich. Während der gemittelte Dieselpreis letzte Woche noch auf ein Fünf-Monatstief gefallen ist und auch beide Benzinsorten (Super E5 und E10) auf dem niedrigsten Preisniveau des aktuellen Jahres verharrten, kam es seitdem zu einer Gegenbewegung mit deutlichen Preissteigerungen bei allen Kraftstoffsorten. Es bleibt abzuwarten, ob es sich bei den Steigerungen um eine Momentaufnahme handelt oder ob die Kraftstoffe der Entwicklung der Rohölpreise folgen.
Während die Kraftstoffpreise in den letzten Wochen von einer fast schon regelmäßigen Auf- und Abbewegung geprägt waren, kam es in den letzten Tagen zu der kräftigsten Preissteigerung. Ein vergleichbarerer Preisanstieg konnte in unseren Statistiken zuletzt vor gut sieben Wochen festzustellen werden. So sind sowohl der gemittelte Dieselpreis, als auch der Preis der Benzinsorte E10 seit unserem letzten Kraftstoff-News um 0,9 Cent/Liter gestiegen. Noch deutlicher ist der Preisanstieg mit 1,4 Cent/Liter bei der Benzinsorte Super E5.
Unabhängig von der Entwicklung der Kraftstoffpreise, lohnt es sich immer darauf zu achten, welche Tankstelle angesteuert wird. Innerhalb eines 10 Kilometer-Radius kommt es in Städten zumeist zu Preisdifferenzen von 10 Cent/Liter, wenn man aber eine längere Strecke über die Autobahn fährt, so kann man mit einem 2-km-Umweg bereits bis zu 30 Cent/Liter sparen. Welche Tankstelle zu jeder Uhrzeit die günstigste Tankstelle in Ihrer Nähe ist, zeigt Ihnen ein Blick auf unseren Benzinpreisvergleich.
Benzinpreise - Zahlen
Im bundesweiten Durchschnitt lag der Preis aller meldenden Tankstellen am vergangenen Sonntag je nach Kraftstoffsorte bei:
- Diesel: 1,239 €uro je Liter
- Super: 1,404 €uro je Liter
- E10: 1,380 €uro je Liter
Der Abstand zwischen den günstigsten und teuersten Tankstellenpreisen stellte sich je nach Kraftstoffsorte am vergangenen Sonntag wie folgt dar *:
- Diesel: 1,139 €/l zu 1,599 €/l (+ 46 ct/l)
- Super: 1,299 €/l zu 1,729 €/l (+ 43 ct/l)
- E10: 1,279 €/l zu 1,709 €/l (+ 43 ct/l)
* Die hier dargestellten teuersten und günstigsten Diesel- und Benzinpreise können sowohl in räumlicher wie auch in zeitlicher Hinsicht deutlich voneinander abweichen, weshalb die Differenz der beiden Preise als ein theoretischer Wert zu verstehen ist. Zwar kann man häufig den Zeitpunkt beeinflussen an dem man tanken möchte, jedoch wird man nicht quer durch die Republik fahren um die günstigste deutsche Tankstelle anzusteuern.