Nachdem die heimischen Heizölpreise trotz nur weniger Preisschwankungen zur Mitte der letzten Woche bis auf über 60 €uro je 100 Liter gestiegen waren und dadurch das höchste Preis-Niveau des aktuellen Jahres erreicht hatten, wurde der Höchststand durch die jüngsten Preisrückgänge zuletzt wieder verlassen. Durch den heutigen Preisrückgang von 0,2 Cent/Liter kostet eine Bestellung von 2.000 Litern Heizöl am Morgen zunächst 59,05 €uro/100 Liter. Den Vorgaben der internationalen Finanzmärkte nach zu urteilen, sollten deutliche Preisschwankungen im Laufe des Handelstages ausbleiben.
Bei der Betrachtung der regionalen Preisentwicklungen zeigte sich im frühen Handel ein differenziertes Bild. In neun Bundesländern waren am Dienstagmorgen teils deutliche Preisrückgänge zu verzeichnen und in den anderen sieben Bundesländern legte der Heizölpreis leicht zu bzw. blieb unverändert. Mit 0,4 bis 1,0 Cent/Liter konnten die kräftigsten Preisnachlässe in Berlin, Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt festgestellt werden. Die deutlichsten Preiserhöhungen zwischen 0,3 und 0,5 Cent/Liter waren am Dienstagmorgen hingegen in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland zu verzeichnen.
Heizölpreise - Prognose und Empfehlung
Trotz nahezu gleichbleibender Heizölpreise konnte zuletzt ein unerwartet deutliches Nachfrage-Plus festgestellt werden. Statistisch betrachtet gehören die Handelstage in den ersten beiden Wochen eines neuen Jahres zu den Tagen mit den wenigsten Umsätzen, sodass der Zunahme der aktuellen Heizölbestellungen auf den ersten Blick nur wenig überrascht. Angesichts der überdurchschnittlich hohen Bevorratung im Privatsektor und dem gleichbleibenden Heizölpreis-Niveau gehen wir jedoch davon aus, dass sich die Nachfrage kurzfristig auf ein Normal-Niveau reduziert.
Die Rohölpreise haben zum Wochenstart an die negative Entwicklung von Freitag angeknüpft und mussten im Laufe des gestrigen Handelstages weitere Verluste hinnehmen. Auch wenn sich die Notierungen weiterhin nur innerhalb eines schmalen Preiskanals bewegen, stellten die Verluste den dritten Handelstag in Folge mit Preisrückgängen dar. Die aktuelle Entwicklung am Rohölmarkt ist auf gleich mehrere preisdrückende Meldungen zurückzuführen, von denen jedoch die verschärften Maßnahmen von führender Industriestaaten gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie, sowie die eingetrübte Stimmung an den internationalen Finanzmärkten als wichtigste Faktoren zu nennen sind.
Nachdem es bei den Rohölpreisen in den letzten Wochen zu deutlichen Preisschwankungen gekommen war, bewegten sich die Heizölpreise im gleichen Zeitraum vergleichsweise wenig. Seit Jahresbeginn schwankt der Preis für Heizöl lediglich innerhalb eines äußerst schmalen Preiskorridors von maximal zwei Euro je 100 Liter und auch heute Morgen wird die jüngste Preisentwicklung weiter fortgesetzt. Auch wenn sich die Einkaufskonditionen aufgrund von zuletzt verkürzten Lieferfristen aus Verbrauchersicht verbessert haben, gehen wir nicht davon aus, dass die Nachfrage merklich anziehen wird.