"Die zertifizierten Unternehmen und Institutionen zeigen jeden Tag aufs Neue, wie ein Betrieb familienbewusst und zugleich erfolgreich geführt werden kann", sagte Bundesfamilienministerin von der Leyen bei der Übergabe des Zertifikates. "Damit sind sie Trendsetter in einer innovativen Wirtschaft. Ich bin überzeugt, dass viele weitere Unternehmen diesem Vorbild folgen werden", so die Familienministerin weiter.
Das Grundzertifikat dieses Audits "Beruf und Familie" hatte die TaunusSparkasse vor knapp drei Jahren erhalten. Mit diesem Grundzertifikat hatte sich das Finanzinstitut verpflichtet, Vereinbarkeit von Beruf und Familie langfristig in der Unternehmenspolitik zu verankern und entsprechende Maßnahmen im Unternehmen zu implementieren. Zahlreiche Maßnahmen sind seitdem sehr erfolgreich umgesetzt worden:
Gemeinsam mit dem Hochtaunuskreis wurde zum Beispiel in der Ludwig-Erhard-Anlage in Bad Homburg eine Betriebs-Kinderbetreuung für Kinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bis zu drei Jahren eingerichtet. Diese Kinderbetreuungseinrichtung trägt einen maßgeblichen Teil dazu bei, jungen Müttern den Wiedereinstieg ins Berufsleben wesentlich zu erleichtern. Hausinterne Servicedienstleistungen für Familien - zum Beispiel Reinigungs- und Lebensmittel-Lieferservices wurden beziehungsweise werden eingeführt und stetig weiter ausgebaut.
Darüber hinaus bietet die TaunusSparkasse gezielt individuelle Angebote, um den stufenweisen Wiedereinstieg für Beschäftigte in Elternzeit leichter zu ermöglichen. Seit Herbst vergangenen Jahres hat sie als Pilotprojekt die Telearbeit eingeführt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit bietet, teilweise von zu Hause aus zu arbeiten.
Abgerundet wird das Angebot durch das Programm "Gesund und fit im Beruf", in dessen Rahmen unter anderem Bewegungsangebote, Kurse zur Entspannung und Stressbewältigung sowie Vorträge zur gesunden Ernährung angeboten werden.
Vorteile für beide Seiten
"Das Wohl der Mitarbeiter und das Wohl des Unternehmens hängen stark voneinander ab", begründet der Vorstandsvorsitzende der TaunusSparkasse, Hans-Dieter Homberg, das Engagement des Hauses. Rücksichtnahme auf familiäre Belange stärke die Motivation der Mitarbeiter und ihre Bindung an das Unternehmen, sie verringere Fluktuation und Krankheitsquote und sei letztlich auch ein wichtiges Argument, wenn man qualifizierte Mitarbeiter an das Haus binden beziehungsweise für das Unternehmen gewinnen wolle.
"Ein familienfreundliches Unternehmen zu werden, ist ein kontinuierlicher Prozess", so die Leiterin des Personalbereiches der TaunusSparkasse, Susanne Eisert. Es gelte, sich jetzt wieder Ziele zu setzen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei der TaunusSparkasse auch in Zukunft weiter voranzutreiben, um qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig an das Haus zu binden und für das Haus zu gewinnen. Durch die demographische Entwicklung und den dadurch entstehenden Fachkräftemangel werde das Thema Familienfreundlichkeit immer wichtiger.
Ganz oben auf der Agenda stehen in Zukunft zum Beispiel die Flexibilisierung der Arbeitszeit in besonderen Lebenssituationen oder auch die vollzeitnahe Teilzeit für Führungskräfte. Von den familienbewussten Maßnahmen profitieren nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch die TaunusSparkasse. Ein weiteres Ziel für die Zukunft ist es somit, diese positiven Effekte durch eine geplante Darstellung des betriebswirtschaftlichen Nutzens zukünftig auch zu beziffern.
Das Audit Beruf und Familie wurde 1998 durch die Gemeinnützige Hertie-Stiftung initiiert. Ziel des Audits ist es, familiengerechte Personalpolitik in den Firmen und Verwaltungen kontinuierlich zu verbessern.