Am 8. November 1909 durchbrach der französische Rennfahrer Victor Héméry auf der britischen Brooklands-Bahn als erster Mensch die 200 km/h-Marke. Offiziell wurde der Rekord von 202,7 km/h allerdings nicht anerkannt, weil nur in einer Richtung gefahren worden war. Im April 1911 überbot ihn Bob Burman auf demselben Fahrzeug und erreichte in Daytona (Florida) sogar 228,1 km/h. "Lightning Benz", zu deutsch: Blitz-Benz, nannten die Amerikaner daraufhin ehrfurchtsvoll das rasende Monster, dessen Seilzug-Trommelbremsen an den Hinterrädern per Handbremshebel aktiviert wurden. Die Fußbremse verzögerte dagegen die beiden Halbachsen der Kettenantriebswelle. Bei einem weiteren Rekordversuch am Strand von San Diego fing der Motor Feuer, worauf ihn Burman kaltblütig ins Meer steuerte und so die Flammen löschte. Von 1909 bis 1913 entstanden bei Benz in Mannheim insgesamt sechs Blitzen-Benz, von denen drei bis heute überlebt haben. Das erste Exemplar ist vorübergehend in die Nähe seines Geburtsorts zurückgekehrt: Es steht derzeit bis Ende Februar 2009 als Leihgabe im Technik Museum Speyer.
21 Liter Hubraum, 200 PS und Seilzugbremsen
Am 8. November 1909 durchbrach der französische Rennfahrer Victor Héméry auf der britischen Brooklands-Bahn als erster Mensch die 200 km/h-Marke. Offiziell wurde der Rekord von 202,7 km/h allerdings nicht anerkannt, weil nur in einer Richtung gefahren worden war. Im April 1911 überbot ihn Bob Burman auf demselben Fahrzeug und erreichte in Daytona (Florida) sogar 228,1 km/h. "Lightning Benz", zu deutsch: Blitz-Benz, nannten die Amerikaner daraufhin ehrfurchtsvoll das rasende Monster, dessen Seilzug-Trommelbremsen an den Hinterrädern per Handbremshebel aktiviert wurden. Die Fußbremse verzögerte dagegen die beiden Halbachsen der Kettenantriebswelle. Bei einem weiteren Rekordversuch am Strand von San Diego fing der Motor Feuer, worauf ihn Burman kaltblütig ins Meer steuerte und so die Flammen löschte. Von 1909 bis 1913 entstanden bei Benz in Mannheim insgesamt sechs Blitzen-Benz, von denen drei bis heute überlebt haben. Das erste Exemplar ist vorübergehend in die Nähe seines Geburtsorts zurückgekehrt: Es steht derzeit bis Ende Februar 2009 als Leihgabe im Technik Museum Speyer.