Aphrodite, die Göttin der Schönheit, kam auf diese Insel wegen ihrer bezaubernden Landschaft, kontrastiert durch die dem Hochschwarzwald ähnelnde Bergwelt des Troodos Gebirges.
Ein Hotel in Limassol an der Südküste der Insel beherbergte die Reisefreunde für eine Woche. Den Hafen dieser Stadt laufen auch Schiffe der Bundesmarine an die im östlichen Mittelmeer operieren. Überall sind Zeugnisse einer Jahrtausende alten Kultur zu sehen. Durch reiche Kupfervorkommen hatte die Insel bereits in der Bronzezeit ( 1800 v.Ch.) große Bedeutung. Dazu kommt die strategische Lage im östlichen Mittelmeer, die schon immer Ziel fremder Eroberungen war. Heute ist die Insel zweigeteilt in einen nördlichen, unter türkischer Besatzung stehenden Teil, und den südlichen Teil, der sich Republik Zypern nennt und ca. 60 % der Inselfläche umfasst. Das Land ist seit 1974 zweigeteilt und streng von einander getrennt. Die Hauptstadt Nikosia hat heute noch Mauern und Stacheldraht wie früher Berlin.
Es gibt einen zentralen Grenzübergang auch für Urlauber und Touristen. Seit 2008 gilt in der Republik Zypern der Euro. Im Norden ist die türkische Lira das offizielle Zahlungsmittel, aber der Euro wird akzeptiert.
Mit einem Bus und einer versierten Führerin und Dolmetscherin machten die neugierigen Reisenden täglich Ausflüge zu ausgesuchten Sehenswürdigkeiten der Insel. In einem Museum stellten die Kraichgauer fest, dass es viele Ähnlichkeiten in den früheren landwirtschaftlichen Gerätschaften gibt. Immerhin gehörten vor 2000 Jahren der Kraichgau und die Insel Zypern zum römischen Imperium. Weitere Museen, Kirchen, Klöster, Festungen und archäologische Kostbarkeiten standen auf dem Programm. Aus dem üblichen Rahmen fallend war ein Besuch im Staatsgefängnis von Nikosia mit dem Raum in dem zyprische Widerstandskämpfer gegen die englische Besatzungsmacht in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hingerichtet wurden.
Ein Tagesausflug führte in den türkisch besetzten Nordteil der Insel. An der Grenze stieg ein türkischer Beamter in den Bus und blieb bis zur Ausreise bei der Gruppe.
Die Stadt Keryneia, türkisch Girne, wurde besucht. Obwohl 80 Prozent der Bevölkerung Muslime sind, sah man keine Frauen mit Kopftüchern.
Auf eine entsprechende Frage an die Dolmetscherin sagte sie: "Frauen mit Kopftüchern sind nicht selbstbestimmend, sondern stehen unter Aufsicht. Eine moderne Frau will das nicht".
Trotz des gut gefüllten Programms gab es auch Zeit zum Baden im Meer und zum Einkaufen und Bummeln.
Karlheinz Böckle gab bekannt, dass die nächste Reise im Mai 2010 nach Portugal und Spanien geht.