An der Fachhochschule Lübeck hat Schüler im Jahr 2012 den Studiengang Umweltingenieurwesen mit der Vertiefung Umweltmanagement erfolgreich zum Dipl.-Ing. (FH) abgeschlossen. Schon seine Diplomarbeit befasste sich mit Ökobilanzierung, dem Kern der Vertiefungsrichtung.
Ökobilanzierung und die Verbesserung der Produktumweltbilanz bestimmten auch nach dem Diplomstudium den beruflichen Werdegang Schülers. In verschiedenen Wirtschaftsunternehmen und Forschungseinrichtungen arbeitete er zur Anwendung von Ökobilanzen im Bausektor, der verarbeitenden Industrie, der Landwirtschaft und im Verkehrssektor.
Beim Thünen-Institut für Ökologischen Landbau befasste sich Schüler mit Methoden der Ökobilanzierung im Agrarsektor. Er promovierte zum Doktor der Landbauwissenschaften (Dr. rer. agr.) an der Humboldt-Universität zu Berlin zur Bewertung von Klimabilanzen in der Milchproduktion trotz Variabilität und Unsicherheit.
Nach der Promotion und bis zum Eintritt in die Technische Hochschule Lübeck war Dr. Schüler beim Volkswagen Konzern in Forschung und Entwicklung in der Abteilung „Umwelt Produkt“ tätig. „Wir benötigen in der Wirtschaft, Politik und Verwaltung genauso wie in anderen Gesellschaftsbereichen mehr Menschen, die mit Umweltschutzaspekten umgehen können und technische, strategische und regulatorische Lösungen zum Erreichen von Umweltzielen erarbeiten können“, bilanziert er die Notwendigkeit aus seiner Erfahrung im Umgang mit Umwelt- und Klimathemen in seiner beruflichen Praxis. Er folgert daraus, dass Umweltbewertung vor allem praktisch geübt werden muss und skizziert damit seine Vorstellungen von Lehre an der TH Lübeck.
„Eine wissensorientierte Grundlage wird durch Anwendung relevant. Die Bausteine und Werkzeuge dazu müssen nicht nur gewusst, sondern praktisch erfahren werden. Aus diesem Grund ist es für mich konsequent, mein erworbenes Wissen, aber vor allem die erlernten Fähigkeiten, an junge Nachwuchsingenieur:innen weiterzugeben. Die praxisorientierte Struktur der TH Lübeck ist dafür das ideale Umfeld. Darüber hinaus wende ich mich gerne wieder mehr neuen Fragestellungen in den Umweltwissenschaften zu. Dabei kann besonders die Einbeziehung von Studierenden in Lösungen praktischer, aktueller Probleme – neue Einsichten, kreative Ideen und damit nachhaltigen Erfolg ermöglichen“, sagt der neue Professor für Umweltwissenschaften über seinen Lehransatz.