Über 60 Akteure präsentieren „Gute Beispiele für den Klimaschutz“ mit ihren Ideen, Produkten und Dienstleistungen aus Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Das vielfältige Angebot reicht vom traditionellen Klimakonzert mit grüner Modenschau, einem grünen Bauernhof in der City, Tauschbasar, Meeres-Theater, Klimakino, einem spannenden Start-Up Pitch, einem energie- und wasserautarkem Forschungsgebäude und zahlreichen Vorträgen und Expertenrunden in der Handelskammer bis hin zum Inspektor Energie, der die Allerkleinsten in den Kitas besucht.
Mit dabei ist auch die Fachhochschule Lübeck mit ihrem Projekt „Build Now!“ zur Autarkieforschung aus dem Fachbereich Bauwesen/ Bauen mit Nachwachsenden Rohstoffen. Build Now! ist ein entstehender Lern- und Kulturort für Studierende auf dem Campus der Fachhochschule. Der Fachbereich Bauwesen will mit Build Now! der Ausbildung von Baustudierenden eine andere Richtung geben, die sich am Vorbild der alten Baumeisterausbildung orientiert. Seit der Verlagerung der Baumeisterausbildung von den sog. Bauhütten in Akademien lernen Baustudierende das Planen und Konstruieren von Gebäude anhand fiktiver Simulationen.
Mit Build Now! und den neuen Wegen in der Ausbildung von Studierenden verbindet der Fachbereich die Erprobung neuer Lehrformen mit der Erforschung neuer Bautechnologien und -verfahren. So soll das neue Lern- und Kulturzentrum für Forschungs- und Demonstrationszwecke sowie für neue Konstruktionen, Materialen und Technologien stehen. Die neue Richtung folgt dem Prinzip des Learning by Doing, dem Lernen in und mit der Praxis. „Wir wollen uns mit Build Now im Studium und in der Bauausbildung an der Fachhochschule Lübeck auf die Kultur der Bauhütte und Baumeister rückbesinnen“, so Prof. Georg Conradi, FH Lübeck und einer der Projektleiter. Die Studierenden planen, konstruieren und bauen selber, sie produzieren dabei ein reales Gebäude für Studium und Forschungszweck.
Ein wesentlicher Schwerpunkt des BUILDNOW!-Projekts liegt in den Bereichen Technik und Forschung. Diese soll am, um und im Gebäude für die Studierenden erlebbar gemacht werden. Die Technik umfasst die Gebiete der Energie- und Wasserautarkie sowie der Gebäudeautomation. Hinsichtlich der Forschung wird das Gebäude als Instrument dienen, um im laufenden Betrieb, wissenschaftlich fundierte Messergerbnisse zu gewinnen. Diese Ergebnisse geben Auskunft über das Nutzerverhalten und somit auch über den Energie- und Wasserbedarf. Ziel ist es, durch die bewusste Wahrnehmung der Gewinne und Verbräuche einen verantwortungsvollen Umgang des Menschen mit seiner Umwelt zu schaffen.
Veranstaltungsorte der Hamburger Klimawoche sind die Gänsemarkt Passage, die Passage Hamburger Hof, die Handelskammer Hamburg sowie die beiden Hauptkirchen St. Katharinen und St. Petri. Das Projekt Build Now! der Fachhochschule Lübeck ist in der Gänsemarkt-Passage zu finden.
Die Hamburger Klimawoche hat sich laut Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) zur größten europäischen Klimakommunikationsveranstaltung entwickelt. Des Weiteren ist die Hamburger Klimawoche als UNESCO Dekade Projekt für nachhaltige Bildung ausgezeichnet worden.