Bis ca. 20.00 Uhr werden die Gäste viel über dieses heiß diskutierte Thema erfahren, wenn die drei Diskutant_innen über das Pro und Contra sowie über die Bedeutung von TIPP debattieren. Seit geraumer Zeit wird leidenschaftlich um die Transatlantic Trade and Investment Partnership, kurz TTIP gerungen. Dabei geht es mittlerweile um weit mehr als das vielbeschworene Chlorhühnchen: Während Kritiker des geplanten Freihandelsabkommens zwischen Europa und den USA auf eine Aufweichung des Verbraucherschutzes, Lohndumping, Milliardenkosten durch Schiedsgerichte und mangelnde Transparenz verweisen, heben Befürworter ein höheres Wirtschaftswachstum, einen besseren Marktzugang für den Mittelstand und mehr Beschäftigung infolge des Abbaus von Handelshemmnissen hervor.
Der Fachhochschule Lübeck ist es gelungen, für diese Veranstaltung drei Expert_innen mit teils sehr unterschiedlichen Sichtweisen zu gewinnen: Während der DGB im Oktober 2015 zu einer Demonstration unter dem Motto „TTIP & CETA stoppen! Für einen gerechten Welthandel“ aufrief, betonte der DIHK im April 2016, „dass, wenn wir in Deutschland auf einem vernünftigen Wachstumspfad bleiben und im internationalen Wettbewerb nicht zurückfallen wollen, TTIP brauchen.“ Prof. Dr. Dierks wies schon früh auf positive Wohlfahrtseffekte durch den Abbau tarifärer wie nicht-tarifärer Handelshemmnisse hin, gab jedoch zu bedenken, dass eine derartige Entwicklung sowohl Gewinner wie Verlierer kennt.
Auf dem Podium:
Juliane Hoffmann,
Regionsgeschäftsführerin DGB
Werner Koopmann,
Geschäftsbereichsleiter International der Industrie- und Handelskammer zu Lübeck und Kiel
Prof. Dr. Leef H. Dierks,
Professur für Internationale Kapitalmärkte, Fachhochschule Lübeck
Moderation:
Prof. Dr. Ulf J. Timm,
Dekan des Fachbereichs Maschinenbau und Wirtschaft, Fachhochschule Lübeck