Im Rahmen der SIA Telematik werden die "Schüler-Ingenieure" theoretische und praktische Kenntnisse in einer Wissenschaftsdisziplin erhalten, die die Telekommunikation und Informatik miteinander verknüpft und innovative Lösungen zur Datenerfassung sowie Steuerung von Systemen und Anlagen ermöglicht. Jeweils vier Schülerinnen und Schüler beider Gymnasien haben die Aufgabe, bis zum Schuljahresende 2015 aus Bausätzen fahrbare Roboter zu montieren, die ihr Umfeld mit Sensoren erkennen und Fahraufgaben in unbekanntem Gelände softwaregesteuert durchführen können.
Dazu werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst die Programmiersprache "C" erlernen und praktische Fähigkeiten erwerben, z. B. im Löten von Platinen. An der TH Wildau können sie schließlich die notwendige Software entwickeln und testen - unterstützt von einem Team des Lehr- und Forschungsschwerpunktes Telematik unter Leitung von Prof. Dr. Janett Mohnke. Zudem werden sie soziale und persönliche Kompetenzen trainieren, wie Projektmanagement und Teamarbeit, professionelles Dokumentieren und Präsentationstechniken.
Organisatorische Unterstützung erhalten sie vom Verein Netzwerk Zukunft. Schule und Wirtschaft für Brandenburg e. V. Finanziell gefördert wird das Projekt durch die Stiftung der IHK "Fachkräfte für Brandenburg".
Das Konzept der Schüler-Ingenieur-Akademie orientiert sich an einer Idee aus Baden-Württemberg. Die SIA im Land Brandenburg wurde 2008 vom Netzwerk Zukunft. Schule und Wirtschaft für Brandenburg, von der Landtagsabgeordneten Tina Fischer und vom Präsidenten der TH Wildau, Prof. Dr. László Ungvári, initiiert. Ziel ist es, mehr Schülerinnen und Schüler an ein naturwissenschaftliches oder ingenieurtechnisches Hochschulstudium heranzuführen. Dies dient auch der langfristigen Sicherung des Fachkräftenachwuchses in Wachstumsbranchen der Hauptstadtregion.